@bobbytables - eviltoast
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  • Ich habe das mit zwei Kindern durchgespielt. Ich war auch verzweifelt, übernächtigt, genervt. Es sollte ganz sicher kein erhobener Zeigefinger sein, sondern ein “Vorsicht vor den Geistern, die man ruft”.

    Insbesondere bei unserem ersten Kind haben wir auch etliche “Tricks” versucht wie Auto fahren, Waschmaschine, White Noise usw. Ja, das klappt ganz gut. Irgendwann wurde es uns halt zu blöd, ständig auf Hilfsmittel zurückgreifen zu müssen und wir haben uns andere Möglichkeiten gesucht, dem Kind beim Einschlafen zu helfen. Beim zweiten Kind haben wir uns die Hilfsmittel einfach von Anfang an gespart. Hat auch gut geklappt.

    Vielleicht liegt es an meinem Bekanntenkreis, aber viele der Eltern, die ihre Kinder förmlich auf diese Hilfsmittel konditioniert haben, hatten später halt die Situation, dass sie das Kind dann wieder entwöhnen mussten. Von außen betrachtet kam der Stress dann einfach zeitversetzt zurück. Daher rührt meine Warnung.

    Das ist alles anekdotisch, das gebe ich gern zu. Letztlich muss jeder einen eigenen Weg finden, mit den eigenen Kindern umzugehen.


  • BobbyTables@discuss.tchncs.detoich_iel@feddit.orgich_iel
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    21 days ago

    Ich behaupte, das etabliert bzw. verstärkt nur eine Gewohnheit, die später zum Verhängnis wird. Das Kind würde auch so schlafen. Wenn aber immer der Staubsauger läuft, weil das zwei Mal zufällig geklappt hat, dann braucht das Kind den Lärm irgendwann tatsächlich. Das zu ertragen und dann später wieder abzugewöhnen, ist super anstrengend. Je mehr Mist wir unseren Kindern früh und ungefragt angewöhnen, umso mehr glauben sie auch zu brauchen.

    (Schreikinder ein bisschen ausgenommen, da bei diesen die Belastung für die Eltern einfach nochmal ganz was anderes ist.)










  • Ich schreib hier mal meine Antwort aus nem anderen Thread dazu rein. Passt nicht 1:1, aber sinngemäß:

    Zwar von 2020, aber halt das erste Google-Ergebnis sagt da aber ganz was anderes. “Je 1 Milliarde gefahrener Kilometer gibt es auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit.” Hier wird jetzt nur von Autobahn gesprochen, aber die Landstraßen sollten genauso stärker limitiert werden.

    Der ADAC sagt übrigens, dass die Schweiz nicht mal die Hälfte Verkehrstote pro Milliarde km hat (1,44 vs 0,63) - und das in einem Artikel, der letztlich gegen Tempolimit argumentiert. Limits und harte Strafen wirken also vielleicht doch? Im Abschnitt “Sicherheit auf Autobahnen mit und ohne Tempolimit” steht, in 2022 gab in den untersuchten Autobahn-Abschnitten 17.755 Unfälle mit Personenschaden, 286 mit Getöteten. Davon entfallen 11.396 bzw. 193 auf Strecken ohne Tempolimit.

    Dazu kommen dann noch in der Statistik selten betrachtete Gesundheitseffekte jenseits der Verkehrssicherheit (Siehe Studie der Uni Passau) und Umwelteffekte, die vielleicht nicht riesig, aber messbar sind (siehe auch ADAC oben).

    Ich werde dich nicht überzeugen, das ist mir klar. Trotzdem bleibe ich dabei: wir bezahlen Fahren ohne Tempolimit mit Menschenleben.


  • Zwar von 2020, aber halt das erste Google-Ergebnis sagt da aber ganz was anderes. “Je 1 Milliarde gefahrener Kilometer gibt es auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit.” Hier wird jetzt nur von Autobahn gesprochen, aber die Landstraßen sollten genauso stärker limitiert werden.

    Der ADAC sagt übrigens, dass die Schweiz nicht mal die Hälfte Verkehrstote pro Milliarde km hat (1,44 vs 0,63) - und das in einem Artikel, der letztlich gegen Tempolimit argumentiert. Limits und harte Strafen wirken also vielleicht doch? Im Abschnitt “Sicherheit auf Autobahnen mit und ohne Tempolimit” steht, in 2022 gab in den untersuchten Autobahn-Abschnitten 17.755 Unfälle mit Personenschaden, 286 mit Getöteten. Davon entfallen 11.396 bzw. 193 auf Strecken ohne Tempolimit.

    Dazu kommen dann noch in der Statistik selten betrachtete Gesundheitseffekte jenseits der Verkehrssicherheit (Siehe Studie der Uni Passau) und Umwelteffekte, die vielleicht nicht riesig, aber messbar sind (siehe auch ADAC oben).

    Ich werde dich nicht überzeugen, das ist mir klar. Trotzdem bleibe ich dabei: wenn wir dadurch nur einen einzigen Toten weniger haben, dann lohnt sich das Limit schon. Schluss mit den Ausreden!


  • Ich hab nicht nur von Autobahn gesprochen…

    Aber okay, du hast mich überzeugt! Ich wünsche mir wegen der Zahlen nicht nur 130 auf der Autobahn, sondern 30 in Ortschaften und 80 auf Landstraßen. Aus jetzigen 30er-Zonen machen wir verkehrsberuhigte Bereiche. Gefährdendes Fahren muss viel viel härter bestraft werden. Das sollte ne ordentliche Delle in die Statistik hauen.

    Es sei denn, jemand findet es okay, dass pro Tag “durchschnittlich 8 Menschen auf deutschen Straßen getötet, 145 schwer- und 859 leichtverletzt” (Zitat aus der Quelle) werden, damit bloß keiner langsamer oder vorsichtiger fahren muss.


  • Ja, Bayern ist ein bisschen wie Texas. In den Metropolen mit Unis, Bildungsbürgertum und so echt lebenswert, aber in der Pampa braucht man starke Nerven. Meine Tipps für Neulinge: Politik und Religion frühestens beim 11ten Treffen ansprechen. Im Zweifel nur nicken und lächeln. Wenn die Situation zu kippen droht eine Runde Bier vorschlagen und über Fußball reden.


  • Nein, das Problem ist unter anderem die Denke, dass Statistiken alles rechtfertigen. Laut Polizei lag die Zahl der Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, 2023 bei rund 290 800. Wenn wir diese Zahl nur um lächerliche, geschätzte, sehr niedrig angesetzte 1% drücken könnten mit einer Maßnahme, die letztlich die restliche Welt vor Jahrzehnten umgesetzt hat, dann blieben ca. 3.000 Leute pro Jahr verschont.

    Die Frage lautet also: ist es Gesundheit und Leben von mind. 3.000 Menschen pro Jahr wert, dass ein paar Leute 250km/h fahren dürfen?

    Das gleiche könnte man übrigens auch mit CO2-Einsparungen bei hoher Geschwindigkeit durchspielen. Jedes bisschen zählt! Hört auf mit den Ausreden!

    Im übrigen halte ich die Mär vom “die anderen fahren ja alle so böse, ich fahre verantwortungsvoll 200” für Quatsch.