@Mahlzeit - eviltoast
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Cake day: July 26th, 2023

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  • Ahaha. Für jede neue Wohnung müssen Parkplätze geschaffen werden. Ist Gesetz. Die Kosten dafür sind dann Teil der Miete.

    Die 30 Euro in München sind für den Anwohnerparkschein. Den brauchst du nur da, wo Parkplätze knapp sind, in den alten, teuren Vierteln. Weil das Recht auf den Parkschein von der Wohnung abhängt, ist das natürlich trotzdem Teil der Miete. Die Güte der Verkehrsanbindung entscheidet mit über die Höhe der Miete. Soll heißen, das ist ein Geldgeschenk für Vermögende.

    Abseits der Stoßzeiten könnte man Bedürftige umsonst Öffis fahren lassen, ohne dass es die Gemeinschaft was kostet. Die Verkehrsmittel fahren so und so. Ein paar zusätzliche Fahrgäste würden keinen Unterschied machen. Das machen wir auch nicht.

    So viel zum Thema Stellschrauben und Vermögen.








  • Die normale Infrastruktur wird ja auch schon subventioniert. Ich kenn mich nicht genug aus, um hier intelligent über Kosten zu sprechen.

    Ich kann aber sagen: Um so länger (oder dünner) ein Kabel ist, um so weniger Information (also Mbit/s) geht durch. Das Signal wird schwächer, und die Störeinflüsse größer. Das ist ein bisschen, als wenn jemand leise redet und es im Hintergrund laut ist. Der muss sich öfter wiederholen. Ich weiß nicht, was man verbauen muss, um aus den alten Telefonkabeln einen Breitbandanschluss zu machen. Signalverstärker, zusätzlicher Stromanschluss, um die zu betreiben, … Mit dem alten Kupferkabel bist du jedenfalls nicht fertig.



  • Soweit würde ich zwar nicht gehen, aber für die Leute, die da reflexhaft runter wählen:

    Ländlicher Raum heißt geringe Bevölkerungsdichte. Das heißt pro Nase mehr Meter Straße, Kabel, Wasser- und Abflussrohr, usw. Das ist einfach viel teurer pro Mensch als die Infrastruktur für dicht gebaute Apartmenthäuser in der Stadt. Dafür sind die Mieten geringer und man hat schön viel Platz. Was hier fair ist, ist nicht eindeutig.

    Eins ist klar: Wenn Internet für jeden gleich viel kostet, dann subventionieren Leute in winzigen Apartments, Leute in riesigen Einfamilienhäusern.




  • Der DAX sagt nichts über Wohlstand, sondern nur über die Gewinnaussichten der größten Firmen. Wobei der Gewinn nicht unbedingt in DE erwirtschaftet werden muss.

    Das BIP taugt schon. Wenn du den Ländervergleich oder die historische Entwicklung betrachtest, dann stellst du fest, dass die Länder mit einem hohen BIP tendenziell die sind, die wir als “reich” empfinden. Das sind Länder, in denen man meint, gut leben zu können. Ohne Hunger, mit guter Krankenversorgung. Man muss natürlich im Kopf behalten, was so eine Kennzahl aussagt und was nicht.

    Austerität ist ja eben schlecht für das BIP. Indirekt geht es im OP darum.





  • Yes and no. Productivity is not measured in physical output. It’s measured in how much money people pay, which has problems, of course. If it really goes straight to the landfill, then nothing has been produced. Countries may pay for that sort of thing with taxes to create jobs, but that’s not a neoliberal thing at all.

    Eventually, the only reasonable way to measure productivity is in terms of what people want. That’s what you do when you look at what people pay for something. Any other way would also have problems.

    Failure to consider environmental degradation and resource depletion are indeed problems. Norway is a better example for this. They have a very high productivity on paper, because oil. But that basically pretends that they literally produce the oil, rather than pumping it out of the sea floor. In reality, that’s more like selling off an inheritance. And that’s not even considering the damage done when fossil fuels are burned.



  • Those are not the assumptions, but there are indeed a great many problems with measuring productivity.

    Usually, you only count work for money. Cooking dinner at home does not go into the statistic. Ordering dinner from a restaurant does. I would say that it is a problem that the “production” of leisure time is not counted. Of course, it’s not clear how this could be reasonably done.

    “Productivity” already goes some way towards addressing such problems. It is usually GDP divided by hours worked (for money). US Americans work far more hours than their European counter-parts, so that their average incomes are much higher. Whether they are actually richer, depends on the value of “free” time. “Free” in quotes because it does not include necessary work like housework or healthcare visits.

    If you look at a list of countries by productivity, you will find that it more or less matches common intuitions about what the rich countries are. That’s where people want to migrate to, so it does tell you something.