Die Duden-Chefin bedauert die aufgeregte Debatte um geschlechtergerechte Sprache. Die Emotionen entstünden, weil bei Rechtschreibung – anders als bei komplexen politischen Themen – einfach jede und jeder mitreden könne. (Politik - Deutschland)
Ich finde diese Vorstellung überhaupt etwas absurd, dass die “Korrektheit” unserer Sprache am Rechtschreibrat oder am Duden hängen soll. Als ob die Entscheidung für bestimmte Grammatikformen in so einem Gremium wirklich getroffen werden kann - Sprache ist dafür einfach zu lebendig, zu dynamisch und zu individuell. Dann haben wir ein Greisengremium, was mit Jahren Verspätung bestimmte, höchst populäre Grammatikwendungen “legalisiert” und andere Greise finden das dann auch wieder doof und zu der Genderfrage sagt der Rechtschreibrat nichts.
Wir wissen natürlich alle, dass auch bei einer “Legalisierung” von Genderformen die ganzen Sprachpuristen das sicherlich nicht akzeptieren und in Zukunft die Klappe halten würden, so sehr sie heute auf den Duden pochen.
Diese ganzen Gremienhanseln, Kommissionen und Beiräte sind doch sowieso im ihrem Elfenbeinturm ganz weit weg davon, wie das gemeine Volk auf der Straße spricht. Guck dir mal beispielsweise die diesjährige Wahl zum sogenannten “Jugendwort des Jahres” an. Da sind 10 Begriffe zur Abstimmung drin - Etwa die eine Hälfte habe ich noch nie gehört und die andere gefühlt seit 15 Jahren nicht mehr. Also wenn man die Jahreszahl um mindestens ein volles Jahrzehnt heruntersetzt dann passt es ungefähr. Garniert noch mit ein paar Vorschlägen, bei denen man(n) vor Scham im Boden versinken könnte und dazwischen - Pyrotechnik???
Wo du diese Wendung mit “tut” nutzt: Ja, auch sowas gehört legalisiert. Es ist eine Grammatik, die von Millionen Menschen benutzt wird. Jetzt gibt es irgendein Gremium, was sagt, dass das fehlerhaftes Deutsch ist und andere Menschen machen sich dann über entsprechende Nutzer lustig? Fuck that.
Du behauptest das könne nicht durch Gremium festgelegt werden. Die deutschen Rechtschreibreformen, zuletzt 1996, stehen dem doch direkt als Beweis dass es funktioniert gegenüber?
Sprache entwickelt sich. Aber gleichzeitig halte ich es für wichtig Grammatik zu standardisieren.
Dass wir als Gesellschaft in der Breite einen Bedarf an Gendern sehen ist offensichtlich. Eine Standardisierung würde der ewigen Diskussion ein Ende bereiten. Zumindest in großen Teilen. Denn einer definierten Grammatik und Schreibweise kann man sich schlecht widersetzen.
In der heutigen Grammatik kann man auch schon korrekt gendern, was im Deutschen aber sehr ausschreibend ist mit der Auflistung beider Formen. Der Bedarf an einer kürzeren Form ist offensichtlich.
Und dass neue Festlegungen und Änderungen auch entgegen etablierter Sprache möglich ist hat die Vergangenheit gezeigt.
Ich finde diese Vorstellung überhaupt etwas absurd, dass die “Korrektheit” unserer Sprache am Rechtschreibrat oder am Duden hängen soll. Als ob die Entscheidung für bestimmte Grammatikformen in so einem Gremium wirklich getroffen werden kann - Sprache ist dafür einfach zu lebendig, zu dynamisch und zu individuell. Dann haben wir ein Greisengremium, was mit Jahren Verspätung bestimmte, höchst populäre Grammatikwendungen “legalisiert” und andere Greise finden das dann auch wieder doof und zu der Genderfrage sagt der Rechtschreibrat nichts.
Wir wissen natürlich alle, dass auch bei einer “Legalisierung” von Genderformen die ganzen Sprachpuristen das sicherlich nicht akzeptieren und in Zukunft die Klappe halten würden, so sehr sie heute auf den Duden pochen.
Diese ganzen Gremienhanseln, Kommissionen und Beiräte sind doch sowieso im ihrem Elfenbeinturm ganz weit weg davon, wie das gemeine Volk auf der Straße spricht. Guck dir mal beispielsweise die diesjährige Wahl zum sogenannten “Jugendwort des Jahres” an. Da sind 10 Begriffe zur Abstimmung drin - Etwa die eine Hälfte habe ich noch nie gehört und die andere gefühlt seit 15 Jahren nicht mehr. Also wenn man die Jahreszahl um mindestens ein volles Jahrzehnt heruntersetzt dann passt es ungefähr. Garniert noch mit ein paar Vorschlägen, bei denen man(n) vor Scham im Boden versinken könnte und dazwischen - Pyrotechnik???
Dem Duden würde ich da jetzt aber nichts unterstellen. Soweit ich weiß wollen sie explizit nichts vorgeben sondern eher die Realität abbilden.
Das ist so zumindest die Quintessenz von Wörterbüchern. Deskriptiv statt präskriptiv
Der Muelltonne, der tut schreiben so wie dey mag.
Wo du diese Wendung mit “tut” nutzt: Ja, auch sowas gehört legalisiert. Es ist eine Grammatik, die von Millionen Menschen benutzt wird. Jetzt gibt es irgendein Gremium, was sagt, dass das fehlerhaftes Deutsch ist und andere Menschen machen sich dann über entsprechende Nutzer lustig? Fuck that.
Du behauptest das könne nicht durch Gremium festgelegt werden. Die deutschen Rechtschreibreformen, zuletzt 1996, stehen dem doch direkt als Beweis dass es funktioniert gegenüber?
Sprache entwickelt sich. Aber gleichzeitig halte ich es für wichtig Grammatik zu standardisieren.
Dass wir als Gesellschaft in der Breite einen Bedarf an Gendern sehen ist offensichtlich. Eine Standardisierung würde der ewigen Diskussion ein Ende bereiten. Zumindest in großen Teilen. Denn einer definierten Grammatik und Schreibweise kann man sich schlecht widersetzen.
In der heutigen Grammatik kann man auch schon korrekt gendern, was im Deutschen aber sehr ausschreibend ist mit der Auflistung beider Formen. Der Bedarf an einer kürzeren Form ist offensichtlich.
Und dass neue Festlegungen und Änderungen auch entgegen etablierter Sprache möglich ist hat die Vergangenheit gezeigt.