Das ist auch ein richtig ranziges Problem: Wir wissen, dass bestimmte Häuser und ganze Wohngegenden schlicht und einfach nicht bezahlbar zu versichern sind. Versicherungen sind ja auch nicht doof und wenn dein Haus dann alle paar Jahre überflutet wird, müssen deine Versicherungsprämien genau diese heftigen Renovierungskosten dann auch decken. Blöd gesagt: Wenn dein Haus statistisch gesehen alle 3 Jahre überflutet wird, muss deine Police halt so teuer sein, um in 36 Monaten einmal eine gesamte Hausrenovierung zu zahlen. Und da reden wir dann plötzlich über extreme Versicherungsprämien. Eine Pflichtversicherung bedeutet damit zwangsläufig, dass diverse Häuser, Wohngebiet oder sogar Städte komplett aufgegeben werden müssen, weil keiner sich das Wohnen dort bzw. die Versicherung wirklich leisten kann. Das weiß die Politik auch und der Aufstand wäre noch schlimmer als der der Bauern jetzt. Gleichzeitig ist es natürlich auch nicht wirklich vermittelbar, dass jetzt die Allgemeinheit oder andere Bundesländer haufenweise Geld dafür zahlen, dass andere Leute im Überflutungsgebiet wohnen und sich nicht versichern. Und die Politik wird es auch nicht hinkriegen, dass dann nicht versicherte Gebiete keine Hilfen bekommen. Der Aufschrei, wenn jetzt das Ahrtal eben als verwüstete Flutlandschaft ohne Wiederaufbau und Unterstützung zurückbleiben würde, wäre sicherlich auch unglaublich.
Finde ich absolut richtig. Mich ärgert es schon sehr, dass in Deutschland einfach jedes Problem wegsubventioniert wird.
Nur die sozialschädlichen Lösungen werden subventioniert. Der Rest soll gucken, wo er bleibt.
Zusammenfassung:
Baden-Württemberg finanziert Fluthilfen für andere Bundesländer mit Allein nach dem Hochwasser im Sommer 2021 hätten Bund und Länder Hilfen in Höhe von 30 Milliarden Euro zugesagt. “Das belastet unsere Haushalte enorm”, sagte Kretschmann. Baden-Württemberg ist mit 94 Prozent Spitzenreiter bei der Versichertenquote, andere Bundesländer stehen mitunter viel schlechter da. Seit 2002 gab es drei Hochwasser-Katastrophen, nach denen der Bund im Zuge einer Aufbauhilfe ein Sondervermögen beschlossen hat. Alle Länder inklusive Gemeinden leisten dazu einen Beitrag, den sie über Jahre oder sogar Jahrzehnte abzahlen. Baden-Württemberg muss voraussichtlich rund 2,8 Milliarden Euro für alle Sondervermögen bereitstellen. Ein Teil davon ist schon bezahlt. Das geht aus der Antwort des Landesfinanzministeriums auf eine SWR-Anfrage hervor. Die Summe könnte sich noch verringern, falls das Sondervermögen, das nach dem Hochwasser im Sommer 2021 beschlossen wurde, nicht komplett abgerufen wird.:::