ich😪iel - eviltoast
  • Guildo@feddit.deOP
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    1 year ago

    Das Problem ist das GG - es ist zu schwammig. Was ist denn z.B. die Würde? Kann man das anfassen, schmecken, riechen? Das ist ein Begriff, der eigentlich nichts sagt. Der klingt nur schön. Klar, muss entsprechend interpretiert und festgeschrieben werden und wie du auch richtig feststellst, liegt das dann an den Leuten in den jeweiligen Institutionen. Mal davon abgesehen, dass man studiert haben muss, um den wahren Umfang zu verstehen und zu deuten. Da sind sogar die 10 Gebote zugänglicher und die sind uralt. Viele unserer Vertreter werden übrigens indirekt gewählt - da können wir als Wähler wenig tun - denk z.B. mal an die Bundesrichter. Das hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass Faschisten nicht sofort alles übernehmen können, falls die meisten Wähler zu blöd sind und gegen ihre eigenen Interessen wählen. Das hat aber auch den Nachteil, dass wir Faschisten nicht so schnell loswerden, falls die in Ämter kommen. Und falls die in Ämter kommen, dann blüht uns böses - denn - das GG ist zu schwammig. Die können uns ganz fix ganz viele Rechte nehmen, die wir uns in 150 Jahren erkämpft haben.

    • Paul_Stuhl@feddit.de
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      1 year ago

      Für das Problem, dass die Gesetze häufig so ,schwammig" und ungenau klingen gibt es nochmal ein extra Buch, dass das alles nochmal genauer definiert (ich weiß jetzt auch nicht wie das heißt). Man wird immer studiert haben müssen um solch ein Buch zu verstehen, jedes Gesetz, jedes Wort hat dort einen Sinn. Eine komplizierte Welt benötigt komplizierte Gesetze. Denn nur so können wir unsere Rechte manifestieren und sichern. Wichtig ist hierbei auch, dass die Bevölkerung hinter dem Staat steht und sich politisch angagiert, da sonst die macht in andere Hände fällt. Zurzeit ist die Bedrohung eigentlich nicht zu übersehen ( z.B. AfD). Du hast eindeutig Recht, dass wenn Faschisten in Ämter kommen, wir diese nicht so einfach los werden. Und dass ist auch ein Problem.

      In einem anderen Kommentare hast du geschrieben, dass du marxistisch-leninistisch bist, aber dennoch in einigen Punkten abweichst. Marxistisch-leninistische Staaten herrschen in einer Einparteiendiktatur mit keinerlei Mitbestimmung des Proletariats. Dem Volk ist keine Meinungsfreiheit und keine ,Würde des Menschen" gegeben. Die Volksrepublik China bezeichnet sich selbst als marxistisch-leninistisch, in diesem Staat kommt es regelmäßig zu Menschenrechtsverletzungen, mit denen du scheinbar einverstanden bist: (aus der selben Diskussion weiter ob mit dem Feddit nutzer @Quittenbrot@feddit.de

      Von dir: Warum sollte ich? 😂 Wie gesagt, bei uns wird auch auf so manches Menschenrecht geschissen.

      Jeder Staat ist autoritär - die Frage ist nur gegen wen und mit welchen Mitteln. 🤷‍♂️ Floskeln kann ich auch dreschen. Sag bescheid, wenn ich soll. Inhaltlich kam bisher auch echt wenig von dir. Bin mal raus.

      Sorry, dass ich den Kontext rausgelassen habe, aber wenn du hochscrollst siehst du es ja.

      Also nochmal um es zusammenzufassen:

      -Du bist marxistisch-leninistischer Kommunist

      -du befürwortest eine Einparteiendiktatur, ohne jegliches Mitspracherecht

      -kommst gut damit klar, dass bei euch (z.B. der VR China, Kuba, der späteren Sowjetunion oder der DDR auf das ein oder andere Menschenrecht geschissen wird

      -du findest die ,Würde des Menschen" im GG zu ungenau definiert und anscheinend noch ein paar andere Punkte im GG

      Habe ich alles richtig verstanden?

      • Guildo@feddit.deOP
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        1 year ago

        Gehe ich nicht drauf ein, weil ich mich durch viele Punkte nicht vertreten sehe und mich hier für jeglichen Mumpitz rechtfertigen soll. Lest Bücher oder so - da habt ihr mehr von. “Die Dummheit der Kommunisten spricht nicht gegen den Kommunismus.”

        • Paul_Stuhl@feddit.de
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          1 year ago

          Mir ist gerade aufgefallen, dass ich in einem Abschnitt marxismus-leninimus und Realsozialismus dort auch etwas durcheinander gebracht habe.

          • Guildo@feddit.deOP
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            1 year ago

            Das eine ist halt eine der vielen Varianten, das andere Versuche der Umsetzung 🤷‍♂️ Kann man verzeihen.

            • Paul_Stuhl@feddit.de
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              1 year ago

              eigentlich meinte ich Kommunismus, deinen Sozialismus kannst du mir nach deiner Idee auch gerne erklären.

              Ich lese mir auch beides durch

                • Guildo@feddit.deOP
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                  11 months ago

                  So, heute ist der Tag. Ich komme darauf zurück.

                  Kommunismus ist eine Utopie, die vollendete, klassenlose Gesellschaft, in der die Produktionsmittel zu Gemeineigentum umgewandelt sind.

                  Sozialismus ist der Übergang vom Kapitalismus in den Sozialismus. Das heißt, dass in dieser Phase der feste Wille vorherrschen muss den Kapitalismus zu überwinden. Es muss daran gearbeitet werden, dass sich die Klassen auflösen und die Produktionsmittel in Gemeineigentum übergehen. Da ich nicht naiv bin, muss dieser Weg so autoritär wie nötig erfolgen. Oder wie es andere so schön ausgedrückt haben: So autoritär wie nötig, so wenig wie möglich.

                  Historisch haben wir da einige schöne Beispiele. Wir bräuchten Räte auf allen Ebenen, Volksbewaffnung, wir bräuchten Initiativen zur Bildung, Mieten müssen stark gedeckelt werden und wenn Vermieter sich daran nicht halten, müssen Enteignungen her - und zwar ohne Entschädigung. Genauso verläuft es mit Firmen. Angefangen von den großen Aktienunternehmen, die müssen als erstes enteignet werden. Beim Rest muss man schauen was am praktikabelsten ist. Anzustreben ist jedenfalls, dass die meisten Firmen sich in Genossenschaften organisieren. Wenn das geschafft wäre, kann man weitere Punkte angehen. Dazu gehört Planwirtschaft, Kybernetik und Gleichberechtigung aller Geschlechter. Wenn das erledigt sein sollte, wäre schon viel geschafft.