Naja, warum sollte man den Führenschein auch offiziell abgeben? Selbst wenn ich nie wieder vor habe Auto zu fahren, ist es trotzdem mehr Arbeit den offiziell zurückzugeben als ihn irgendwo in der Schublade versauern zu lassen. Ist ja kein Pfandgut, wo du dann drei Mark fünfzig für’s Abgeben bekommst.
In späteatens 15 Jahren musst du diesen erneuern. Das kostet dann >= 25,-EUR und wahrscheinlich (hoffentlich) wird ein Online-Antrag nötig sein. Dann versauert dieser nicht in der Schublade, sondern wird autom. ungültig. Ich denke die bereits umgesetzten Maßnahmen lösen das aktuelle Problem. Wir müssen diesen nur noch etwas Zeit geben.
(hoffentlich) wird ein Online-Antrag nötig sein
Die Fahrtauglichkeit mit der Fähigkeit und dem Willen, Online-Dienste in Anspruch zu nehmen in Verbindung zu bringen, halte ich für nicht zielführend und ehrlich gesagt auch antidemokratisch. Nur weil Opa keinen Computer hat, heißt das nicht, dass er nicht fahren kann.
Kinder an die Front, Rente und Lappen bleiben.
Das ist in unserer Bubble möglicherweise unpopulär, ich denke jedoch dass einzelne anlasslose, Gesundheits- oder Reaktionstests in einer ausgewogenen Abwägung aktuell nicht der richtige Weg sind. Sofern ein Anlass oder eine ärztliche Diagnose besteht, wird ein Führerschein bereits eingezogen.
Das Altern und damit verbundene Einschränkungen ist schleichend. Die Freiwilligkeit funktioniert jedoch nur, wenn man auch das entsprechende Feedback bekommt. Die erste im Beitrag nicht erwähnte Hürde ist die Wahrnehmung der Einschränkungen im Bezug auf auf das Führen eines Fahrzeugs. Des Weiteren gab es bisher die Hürde, selbst aktiv werden zu müssen, um diesen abzugeben. Anstatt aktiv werden zu müssen um diesen zu behalten. Das Alter der Halter einer Kfz-Zulassungen im Vergleich zu den noch gültigen Führerscheine könnten ein Indiz auf noch aktive Fahrer über 70 Lebensjahren geben. Bisher habe ich leider keine Zahlen hierzu gefunden.
Bis auf ein paar Ausnahmen, mussten bereits alle ihren Führerschein in das EU-Format tauschen. Dieser enthält bereits ein Verfallsdatum (max. 15Jahre). Man bereits aktiv werden um die Fahrlizenz zu behalten. Ich würde die Verlängerung noch um den bereits für den Erwerb des Führerscheins übliche Sehtest ergänzen und eventuelle Sehhilfen mit in den neuen, verlängerten Führerschein einzutragen.
Das wird wahrscheinlich schon viele lange vor dem 70sten Lebensjahr treffen und wir können uns schon viel früher mit alternativen Verkehrsmitteln befassen, die zum persönlichen Mobilitätsbedarf passen.
Ich gehe davon aus, dass unsere ältere Generation und wir später größtenteils vernünftig genug sind, unser Können abzuschätzen und in ein Verhältnis zur angebotenen Mobilität zu setzen.
Ich kenne ei kge Senioren, die ihr Auto abgegeben haben. Der Führerschein dient nur noch dem guten Gefühl nicht zwingend abhängig zu sein. Andere fahren ausschließlich 5-10km über Land zum Einkaufen, da der Supermarkt leider nicht mehr im bzw. am Ort ist und die nächste ÖPVN-Haltestelle 2km entfernt liegt. Wir sollten mögliche Selbstständigkeit im Alter nicht unterschätzen. Davon profitieren alle Generationen und nicht erst im Alter. Wenn es Alternativen gibt werden diese auch genutzt.