Naja, dass es nicht individuell diskriminierend sei, jemanden Kartoffel zu nennen, wurde im Video ja gar nicht erwähnt, sondern das Thema aufgemacht, dass man, wenn man Rassismus spricht in der Regel strukturelle und geschichtliche Privilegien miteinbezieht. Jemand kann jemanden zwar als Kartoffel aufgrund des Äußeren oder des Verhaltens beleidigen, deshalb hat diese Person aber keinen Nachteil bei z. B. Polizeikontrollen oder der Jobsuche. Man natürlich den theoretische Fälle aufmachen, wann und unter welchen Bedingungen Kartoffel zu sagen trotzdem rassistisch wäre, aber praktische Beispiele, wo Weiße aufgrund ihrer Hautfarbe wirklich strukturell gesellschaftlich benachteiligt sind fallen mir nicht ein. In welcher Region würde man als Weiße/r z.B. statistisch weniger verdienen als als Schwarze/r?
Beispiel zum historisch Kontext: du könntest jemanden wegen einer krummen Nase beleidigen (wenn du jemanden aufgrund seines Äußeren beidigen willst und die Person vielleicht einen Zinken hat, so wie ich) das wäre vieleicht verletzend, hat aber nichts damit zu tun, ein Jüdin mit “du Hakennase” zu beschimpfen.
Bin allgemein in der Rassismustheorie nicht so drin und finde auch die Beleidigung Kartoffel albern, genau so wie jemanden wegen seiner Frisur oder Körpergröße zu beleidigen. Habe aber schon die ein oder andere Erfahrung mit aus dem arabischen Raum stammenden Freunden bei der gemeinsamen Wohnungs- und Jobsuche sowie bei Polizeikontrollen gesammelt und Junge, das kannst du dir nicht ausdenken, hätte nicht gedacht wie krass das ist. Und das war nicht im ländlichen Raum. In dieser Gesellschaft anfangen, sich über den Begriff Kartoffel aufzuregen, egal ob man die strukturelle Komponente miteinbeziehen möchte oder nicht, geht schon sehr an der Problematik, wegeb derer die Leute über Rassismus reden, vorbei
Das Grundprinzip des diskriminieren aufgrund der Ethnie ist das gleiche. Ich wage zu bezweifeln dass im Bereich der Diskriminierung “Weißer” überhaupt geforscht wird, oder vielleicht ist das auch bereits das erste Anzeichen struktureller Diskriminierung. 😂
Du hattest doch von Rassismus gesprochen und nicht von Diskriminierung… Rassismus ist eben relativ untrennbar vom gesellschaftlichen Kontext zu betrachten, da der Rassenbegriff bei Menschen so eben nicht zutrifft und der Rassismusbegriff sich somit automatisch aus dem historischen Kontext ableitet, aus dem der Rassenbegriff bei Menschen geprägt wurde.
Zumindest ist das meines Wissens nach die gängige Verwendung.
Was die Forschung angeht: im sauberen Fall ist sie doch ergebnisoffen? Man kann erst sagen, ob es Hinweise darauf gibt, dass eine Gruppe z. B. finanziell schlechter dasteht, als die andere, wenn man die erhobenen Daten zu beiden Gruppen vergleicht. Zumindest bei den strukturellen Dingen, die ich angesprochen habe. In welchen Gegenden det Welt sind denn deiner Meinung nach eventuell hellhäutige strukturell schlechter gestellt als dunkelhäutige aufgrund rassistischer Stereotypen? Und in welchen Bereichen?
Naja, dass es nicht individuell diskriminierend sei, jemanden Kartoffel zu nennen, wurde im Video ja gar nicht erwähnt, sondern das Thema aufgemacht, dass man, wenn man Rassismus spricht in der Regel strukturelle und geschichtliche Privilegien miteinbezieht. Jemand kann jemanden zwar als Kartoffel aufgrund des Äußeren oder des Verhaltens beleidigen, deshalb hat diese Person aber keinen Nachteil bei z. B. Polizeikontrollen oder der Jobsuche. Man natürlich den theoretische Fälle aufmachen, wann und unter welchen Bedingungen Kartoffel zu sagen trotzdem rassistisch wäre, aber praktische Beispiele, wo Weiße aufgrund ihrer Hautfarbe wirklich strukturell gesellschaftlich benachteiligt sind fallen mir nicht ein. In welcher Region würde man als Weiße/r z.B. statistisch weniger verdienen als als Schwarze/r?
Beispiel zum historisch Kontext: du könntest jemanden wegen einer krummen Nase beleidigen (wenn du jemanden aufgrund seines Äußeren beidigen willst und die Person vielleicht einen Zinken hat, so wie ich) das wäre vieleicht verletzend, hat aber nichts damit zu tun, ein Jüdin mit “du Hakennase” zu beschimpfen.
Bin allgemein in der Rassismustheorie nicht so drin und finde auch die Beleidigung Kartoffel albern, genau so wie jemanden wegen seiner Frisur oder Körpergröße zu beleidigen. Habe aber schon die ein oder andere Erfahrung mit aus dem arabischen Raum stammenden Freunden bei der gemeinsamen Wohnungs- und Jobsuche sowie bei Polizeikontrollen gesammelt und Junge, das kannst du dir nicht ausdenken, hätte nicht gedacht wie krass das ist. Und das war nicht im ländlichen Raum. In dieser Gesellschaft anfangen, sich über den Begriff Kartoffel aufzuregen, egal ob man die strukturelle Komponente miteinbeziehen möchte oder nicht, geht schon sehr an der Problematik, wegeb derer die Leute über Rassismus reden, vorbei
Das Grundprinzip des diskriminieren aufgrund der Ethnie ist das gleiche. Ich wage zu bezweifeln dass im Bereich der Diskriminierung “Weißer” überhaupt geforscht wird, oder vielleicht ist das auch bereits das erste Anzeichen struktureller Diskriminierung. 😂
Du hattest doch von Rassismus gesprochen und nicht von Diskriminierung… Rassismus ist eben relativ untrennbar vom gesellschaftlichen Kontext zu betrachten, da der Rassenbegriff bei Menschen so eben nicht zutrifft und der Rassismusbegriff sich somit automatisch aus dem historischen Kontext ableitet, aus dem der Rassenbegriff bei Menschen geprägt wurde. Zumindest ist das meines Wissens nach die gängige Verwendung. Was die Forschung angeht: im sauberen Fall ist sie doch ergebnisoffen? Man kann erst sagen, ob es Hinweise darauf gibt, dass eine Gruppe z. B. finanziell schlechter dasteht, als die andere, wenn man die erhobenen Daten zu beiden Gruppen vergleicht. Zumindest bei den strukturellen Dingen, die ich angesprochen habe. In welchen Gegenden det Welt sind denn deiner Meinung nach eventuell hellhäutige strukturell schlechter gestellt als dunkelhäutige aufgrund rassistischer Stereotypen? Und in welchen Bereichen?