Wien – Die Letzte Generation Österreich kündigte in einer Aussendung das Ende der Proteste sowie eine Auflösung der Gruppierung an. “Mit dem heutigen Tag beenden wir unsere Proteste und die Letzte Generation Österreich. Die restlichen Finanzmittel verwenden wir, um die Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken. Unsere Spendenkanäle bleiben offen, weil immer noch hohe Geldstrafen und hohe Prozesskosten ausständig sind”, heißt es in der Aussendung.
Wie deren Sprecherin Marina Hagen-Canaval am Dienstag gegenüber der APA präzisierte, würde die Kampagne unter dem Namen der Letzten Generation eingestellt. “Wir sehen keine Perspektive für Erfolg mehr.” Aber es werde “neue Projekte des Widerstands geben”, welche, wisse man noch nicht.
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Frei von MLK adaptiert: https://www.denverpost.com/2023/01/16/martin-luther-king-legacy-racism-birmingham-opinion-carroll/
Genau das ist das Problem: wir, die große Mehrheit die etwas will aber nicht bereit ist etwas dafür aufzugeben.
Ein Großteil der Deutschen macht sich Sorgen aber zugleich wollen die meisten ihren Lebensstil nicht verändern. Veränderung wollen ohne Veränderung zu wollen. Diese Dualität finden sie aber dann auch nicht unlogisch.
Ich sage Deutsche, aber damit sind eigentlich alle im Westen gemeint. Wir sind so leicht lahmzulegen: einfach auf Ausländer zeigen oder einen iPhone vor dem Gesicht schwenken und wir sind komplett abgelenkt.
Auch hier gibt es große Unterschiede, der Rassismus und die Ungleichheit war eine ganz akute, greifbare und sichtbare sache, der Klimawandel ist zwar akut, jedoch abstrakt und nicht greifbar. Destruktiver Protest kann in einigen Bereichen funktionieren, aber in den meisten Fällen nicht, besonders bei Problemen die viele garnicht wirklich verstehen nicht.
Ich stimme daher der Schlussfolgerung daraus nicht zu. Es gibt verschiedene Themen die man verschieden behandeln muss.
MLK würde das verstehen, und er würde den ganzen Klima bezogenen destruktiven Demonstranten (aller Länder, auch Dinge wie just stop oil und so) ganz stark raten sich mal Gedanken darüber zu machen wie viele Menschen sie abholen, und wie viele Menschen sie abstoßen. Ein großartiger Redner wie MLK würde das verstehen, und die Leute emotional aber auch logisch Schlüssig überzeugen wollen und das vermutlich auch hin bekommen. MLK hat sich an keiner Straße fest geklebt, er war mit tausenden zusammen und hat gesprochen, das macht einen riesigen Unterschied in der Öffentlichen Wahrnehmung.
Ein großer teil der Menschen sind eher Mitläufer, wenn man einen Mitläufer überzeugen muss, macht man das mit Masse, viele Menschen die einem Mitläufer sagen oder signalisieren das er sich doch für ein Thema mehr einsetzen muss, überzeugen diesen meistens, danach muss man aber dran bleiben und immer weiter wirksam auf diese Personen einwirken, sonst laufen die wo anders mit oder hören einfach auf sich für die Sache einzusetzen.
Ein kleinere, aber signifikant wichtiger Teil wird mit starken Argumenten und Vernunft überzeugt nicht gegen eine Sache zu sein, mehr noch sich irgendwann dafür einzusetzen, diese Menschen sind meist konsequenter und bleiben dann länger dieser Meinung und Ansicht, auch bleiben sie länger aktiv, aus dieser Gruppe kann sich eine Eigendynamik bilden, welche für die Mitläufer relevant ist um diese beibder Stange zu halten.
Und dann gibt’s noch die Antis, diese sind sehr schwer zu überzeugen und oftmals haben Versuche zur Überzeugung einen gegenteiligen Effekt, jedoch ist diese Gruppe relativ klein bei den meisten Thematiken (abseits vom gendern) und daher ist das beste diese zu ignorieren, auch wenn diese Gegenbewegungen starten sollte man diese stillschweigend hinnehmen und keine Plattform geben.
Dann sollte man sicherstellen das sich kein anderer zu sehr intern politisch einmischt und so dem Thema schaden könnte, siehe Fridays for future und ihren unsäglichen Umgang mit der Künstlerin mit dreadlocks und ähnliche dumme Aktionen danach wars das quasi für die. Man fokussiert ein Thema und ein Thema explizit, dann ist es auch egal von welcher politischen Seite die mitmachenden kommen, denn auch die meisten rechts gerichteten Menschen sehen den Klimawandel als Problem aber werden von Gruppen oftmals abgestoßen. Man muss nicht bei allem immer auf der gleichen Linie sein, man muss lediglich ein Thema durchringen
Dabei muss man auch mit humor umgehen, mit Gegenwind klarkommen und diesen aushebeln, der Klimawandel bietet soooo viel Argumentation und Logik, das man jeden noch so dummen auskontern kann, das sollte man aber nicht zwingend tun, man geht nur auf die Kritiker ein, die nicht völlig verblödet sind (keine chemtrails corona spackos) denn so gehen diejenigen die trotz anderer Meinung noch offen für Gespräche sind in eine Abwehr Haltung und reden eher weniger, da sich diese dann verarscht vorkommen und Menschen reden nicht gerne mit Menschen die einen “verarschen” auch sollte man es vermeiden bei kleineren Sachen gleich mit 20 Studien zu kommen oder andere holzhammer raus zu holen, kein normaler Mensch will das lesen oder kennt sich damit aus, Desshalb muss man sprechen können, und die frage auch einem Kleinkind beantworten können, ein Kleinkind versteht keine 20 Studien und die Aufmerksamkeitsspanne hat es auch nicht, daher muss man Kernpunkte runterbrechen und humorvoll vortragen können um dem gegenüber sympathisch vorzukommen, was einem ein Freund sagt nimmt man eher an als was einem ein gegner sagt, bedeutet also wenn man freundlich und zuvorkommend ist hören die menschen eher zu, man muss aber gleichzeitig auch Schlagfertigkeit zeigen wenn man angegriffen wird, dabei jedoch darauf achten, nicht eingebildet oder arrogant zu wirken, also ist hier satire und Humor wieder ein wichtiger Punkt, jemanden witzig argumentativ zu kontern oder gar zu “zerstören” kommt besser an als wenn dies von oben herab scheint.
Rethorik und Massenpsychologie sind wichtige Elemente der Öffentlichkeitsarbeit, man sollte sich zumindest ein bisschen damit auseinandersetzen wenn man eine protest Bewegung startet. Hier auch noch wichtig, das distanzieren von einzelnen Personen die mist bauen kann sogar profitabel sein.
Und jetzt zur letzten Generation zurück, diese macht quasi exakt das Gegenteil hiervon, weshalb ich persönlich auch glaube, das die letzte Generation hauptsächlich zur selbstdarstellung dient, jede kammera wird mitgenommen, jeder einzelne spricht und macht sich zum Gesicht der Aktion, jeder mist wird groß angekündigt (was hier eine doppelte Bedeutung hat, nämlich zum einen das immer irgendwo ein kammera team ist, beispielsweise bei der Flughafen Aktion, aber auch als ausrede wenn sich die Leute beschweren) und so weiter, das alles sind dinge die man niemals bei einer richtigen Protest Bewegung machen kann und sollte, so macht man sich Feinde und lächerlich.
Und wie stellst du dir das vor, könnte das auf gesellschaftlicher Ebene funktionieren? Wir können ja wohl nicht darauf warten, richtig viele zu werden, bevor wir anfangen können, andere Leute zu überzeugen.
Sachargumente sind seit den 80ern breitflächig bekannt. Bislang hat es nicht gereicht, die Massen zu bewegen.
Bei deiner Haltung gegenüber Klimaaktivismus scheint das gleiche für dich zu gelten. Was - unironisch - der Grund ist, warum deine Empörung an der Sache vorbei geht. Es ist einfach egal, ob sich ein Anti aufregt, wenn er von vorneherein niemand gewesen wäre, der an der Sache irgendwie mitwirkt.
Du scheinst es wirklich 0 verstanden zu haben.
Ich hab in meinem Leben um einiges mehr gehen Klimawandel geleistet als die gesamte letzte Generation, genau diese diskreditierung ist, was Menschen von einem Thema abhält, von oben herab einfach scheiße labern über jemanden… Widerliches Unzivilisiertes Verhalten was dem Thema schadet, und genau Desshalb verachte ich die letzte Generation, für richtige Klima Projekte setze ich mich gerne ein, und unterstütze diese, aber die letzte Generation tut genau das Gegenteil von effektiver Öffentlichkeitsarbeit. Das ein paar hanseln hier auf lemmy gibt, die das gutheißen, zeigt eigentlich nur das diese leute keine ahnung von sozialer und öffentlicher arbeit haben. SO bekommt man keine positive Aufmerksamkeit, und nein, nicht jede Aufmerksamkeit ist gute Aufmerksamkeit.
Z.B.?
Ich habe mich massiv für den Windkraft Ausbau in meiner Region eingesetzt, ich setze mich massiv für Solaranlagen auf Neubauten ein und gehe dazu regelmäßig mit vernünftigem werbe Material zu Häusern die sich noch im bau befinden, viele sind darauf eingegangen, ich habe mich dafür eingesetzt das ein bauer in meiner Nähe eines seiner felder, welches schlechten Ertrag aufgrund von schlechtem Boden hatte in einen kleinen Solarpark umwandeln durfte, ich hab mich für die Modernisierung öffentlicher Einrichtung eingesetzt, abschaffen von alten Öl Heizungen (hin zu gas, war damals leider die einzige sinnvolle Alternative) ich habe mich dafür eingesetzt das auf der lokalen Schule Solaranlagen installiert werden, ich hab mich dafür entschieden keine Kinder zu bekommen und spende nicht wenig an klimaschutz Projekte für Entwicklungs- und Schwellenländer.
Auf meinem haus ist auch eine Solaranlage und ich hab mittlerweile eine Wärmepumpe
Positives arbeiten hilft mehr als negative Presse zu machen.
Was hast du geleistet?
Was heißt “eingesetzt” konkret?
Hingehen und mit den Leuten sprechen, Petitionen, parteiloser Politiker gewesen (ich konnte und kann mich mit keiner der größeren Parteien wirklich identifizieren) mehr Sprechen mit den Menschen, teilweise auch Kosten für gewisse Dinge übernommen.
Was hast du geleistet?
Wenn du das Gefühl hast als Einzelperson schon deinen maximalen Beitrag zu leisten, warum regst du dich dann auf? Dann wird dir ja wahrscheinlich bewusst sein, dass die Aktivist:innen nichts gegen dich persönlich haben, sondern Politik und Gesellschaft dazu motivieren wollen, genauso vorbildlich zu handeln wie du. Du bist damit quasi genausowenig Gegenstand der Proteste wie ein Anti.
Irrelevante Frage, da ich nicht die vorhandene Protestform kritisiere. Ich find Klimaaktivismus richtig gut. Du suchst nur nach einem ad hominem.