Der Biber und die Politik: Haben Dämme Mitschuld an den jüngsten Fluten in Süddeutschland? - eviltoast

Für den baden-württembergischen Agrarminister Peter Hauk (CDU) war nach den jüngsten Überschwemmungen in Süddeutschland die Sache klar: Die Landwirtschaft trage keine Mitverantwortung. Vielmehr sei die Lage durch Naturschutzmaßnahmen verschärft worden: „Die Landwirtschaft ist auch bei der Bewältigung der Klimafolgen nicht das Problem, sondern Teil der Lösung.“

Bannwälder, das Vorkommen des Bibers und Radschnellwege seien die Faktoren, die zu den starken Überflutungen beigetragen hätten. Biber verkleinerten durch ihren Dammbau jene Flächen, die in der Landschaft Wasser zurückhalten, behauptete der Politiker, und Radwege trügen zur Flächenversiegelung bei, sodass der Boden weniger Wasser aufnehmen könne. „Wir müssen die Renaturierung von Gewässern in hochwassergefährdeten Gebieten auf den Prüfstand stellen“, schlussfolgerte Hauk sogleich.

  • Kissaki@feddit.org
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    4 months ago

    Wäre ja schön wenn der Beitragstext nicht nur seine Behauptungen listen würde sondern auch die Antwort:

    Der Biber ist eher Opfer als Täter.

  • Der aus Aux@feddit.orgM
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    4 months ago

    Irgendwie liest sich das so, als würde der Herr Minister keinerlei Fachkenntnisse haben, was das Thema angeht, aber einen guten Draht zur Lobby der Bauern und Automobilbauer.

  • Klingenrenner@feddit.de
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    4 months ago

    Omegalul, die Radwege sind das Problem weil Flächenversiegelung, nicht die Autobahnen!

  • Tryptaminev@lemm.ee
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    4 months ago

    Ich verstehe ja, dass Sommerloch ist (obwohl es genug globale Krisen gibt, bei denen deutsche Medien nur konsequent wegschauen), aber muss man solchen offensichtlichen Schwachsinn weiterverbreiten?

    Renaturierung von Flussläufen, Auen und nicht zuletzt jeder einzelne Baum sind nachweislich die besten Mittel gegen Hochwasser und Folgeschäden. Wenn das Wasser langsamer fließt und mehr Fläche hat, gibt es statt Flutwelln mit hoher Amplitude langsamere Anstiege mit niedrigerer Höchstmarke.

    Was es heißt weniger Wälder zu haben, hat man im Ahrtal gesehen, nachdem die abgestorbenen Wälder auf den Hängen kaum mehr Wasser zurückhalten konnten.

    • Chewy@discuss.tchncs.de
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      4 months ago

      Vor allem die Überschrift, die eine Frage beinhaltet und dementsprechend mit Nein beantwortet wird. Die Leute lesen nur die Überschrift, und glauben den Blödsinn auch noch, der im Artikel gut als genau diesen widerlegt wird.

      Eine Überschrift wie “Baden-Württembergischer Agrarminister verbreitet unwisschenschaftlichen Schwachsinn” wäre mir lieber. Aber klar, das ist nicht sachlich (genau so wenig wie Herr Hauk).

  • Tiptopit@feddit.de
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    4 months ago

    Die sollen mal lieber schön untersuchen wie sich die Bodenverdichtung durch modernes landwirtschaftliches Gerät auf Hochwasserereignisse auswirkt. Pannekopp

  • Kissaki@feddit.org
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    4 months ago

    Ist ja auch logisch. Wenn auf dem Radschnellweg Fahrräder schneller fahren können, dann doch auch das Wasser! /s

  • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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    4 months ago

    CDU, mehr muss man nicht lesen. Die sind mittlerweile vollends dabei angekommen, bei jedem Thema nur noch das Gegenteil eines sinnvollen Arguments von sich zu geben. Und werden natürlich trotzdem gewählt.

    • Klingenrenner@feddit.de
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      4 months ago

      Ja mei, des hat der Bapa scho gwählt, des wähl I au.

      (Es hat mir Schmerzen bereitet, so zu schreiben.)

  • Cliff@feddit.org
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    4 months ago

    Es ist wirklich furchtbar, dass Minister so offensichtlich reine Lobbypolitik machen dürfen ohne dafür mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Jemand, der ohne rot zu werden so viel Unsinn von sich gibt, gehört nicht in ein hohes politisches Amt. So jemand dürfte in der Folge kein bisschen mehr ernst genommen werden.

  • Takios@discuss.tchncs.de
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    4 months ago

    Wenn der gute Herr die Flächenversiegelung durch Radwege schon zu viel findet, dann soll er sich mal die Flächenversiegelung durch Straßen für Autos anschauen.