Israelsolidarisch zu sein heißt, sich an die Seite der einzigen Demokratie im Nahen Osten im Kampf gegen Terrorismus zu stellen. Nicht mehr und nicht weniger.
Israelsolidarisch zu sein heißt, sich an die Seite der einzigen Demokratie im Nahen Osten im Kampf gegen Terrorismus zu stellen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ist ja nicht so, als hätten da Juden schon lange gelebt und als sei der Kern der Religion, dass das ihr gelobtes Land sind, was sie irgendwann endlich gefunden haben, bevor sie dann eben genau selbst von dort vertrieben worden sind
Ich will damit nicht sagen, dass ich Israels Aktionen irgendwie gutheiße oder so, aber ich finde, dass man den historischen Kontext nicht so runterbrechen kann
Ja, aber Juden =/= Israel. Es macht für einen Palästinenser einen Unterschied, ob er halt mit einigen „einheimischen“ Juden mehr oder weniger friedlich zusammenlebt oder ob hunderttausende europäische Juden, die den Anspruch haben, ihnen würde „sein“ Land gehören, in „sein“ Land kommen, eine Gated Community aufbauen und Parteien und Milizen aufstellen.
Ja Juden haben in der Gegend gelebt und das auch öfter mit Muslimischen Nachbarn mehr oder weniger im Frieden. Viele davon werden ihre Wurzeln auch über Jahrhunderte zurückverfolgen können. Das diese da leben und auch weiterhin da leben sollten bezweifelt eigentlich niemand Vernünftiges.
Der Grossteil der Juden welche so um 1947 in Israel lebten sind aber Einwanderer. 1915 lebten etwa 90k Juden in der Gegend, 1947 waren das schon über 6 mal so viele (630k). 10 Jahre später hat sich die Zahl nochmal verdoppelt. Und nein, nur weil deren heiliges Land da ist, gibt das denen meiner Meinung nach kein Recht in so einer grossen Masse dahin zu immigrieren. Vor allem nicht, wenn gewisse extreme Elemente davon aktiv alle Nichtjuden vertreiben wollen.
Aber das ist nun mal halt so geschehen und die Gegend ist nun die Heimat beider Seiten von mindestens 2-3 Generationen. Das bedeutet aber ganz bestimmt nicht, dass man die Umstände der Gründung von Israel vergessen oder nicht kritisieren darf. Die internationale Gemeinschaft hat da gewaltig versagt, vor allem die Briten welche Federführend darin waren und beiden Seiten das gleiche Land versprochen haben. Jetzt zu meinen all das soll man vergessen und einfach von vorne anfangen funktioniert nicht. Dazu haben beide Seiten viel zu viel echte Gründe verdammt wütend zu sein. Sprich die einzige Möglichkeit für ein friedliches Zusammenleben ist, dass sich genug Leute auf beiden Seiten finden um die Vergangenheit zu vergeben und sich für eine gemeinsame Zukunft einzusetzen. Und das wird verdammt schwierig weil Extremisten auf beiden Seiten so ein langwieriges Unterfangen konstant sabotieren werden. Diese Sabotage muss als solche erkannt und ertragen werden ohne dass sie zu weiterer Eskalation führt.
Ja natürlich, die Palästinenser sind ja u.a. auch die Nachfahren von den Juden, die damals dort gelebt haben. Teilweise immer noch Juden, größtenteils aber Christen und Muslime heutzutage. Aber das hat ja nichts damit zutun, dass im 20. Jahrhundert ein Haufen Europäer entscheidet, sich nun das Gebiet einzuverleiben. Also, ich versteh schon, was du sagen möchtest, aber dieses Narrativ wird ja leider genau nur dafür benutzt, Gräueltaten zu rechtfertigen.
Punkt 1: Israel existiert und ist Realität. Das nur um der Diskussion um das Existenzrecht vorzubeugen.
Also, dass das der Kern irgendeines Märchens ist, ist ja nun vernachlässigbar. Daraus kann man ja nun wirklich keine Rechte ableiten. Und das Juden da schon lange gelebt haben, das muss man wohl schon mal in einen Kontext setzen:
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/laenderprofile/57631/historische-entwicklung-der-juedischen-einwanderung/#node-content-title-0
Da lebte eine arabische Mehrheitsgesellschaft zusammen mit 5% ansässigen Juden. 50 Jahre später war das auf einmal ein jüdischer Staat, der bis Heute nicht aufhört auf Kosten der palästinensischen Bevölkerung zu expandieren.
Das das zu Problemen führen musste ist irgendwie klar. Das rechtfertigt nicht den Terror der Hamas. Das zeigt nur, dass es nicht so einfach ist.