Exklusiver Einblick in die "Letzte Generation": Das ist die Strategie im Hintergrund - eviltoast
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    1 year ago

    Ja, die Beispiele sollten darstellen, dass die Motivation zu Taten Akzeptanz schafft, jedoch nicht grundsätzlich rechtfertigt. Was meinen soll, dass die sofortige Reaktion, z.B. der für die Aufrechterhaltung der Ordnung bzw. öffentl. Frieden zuständigen Kraft, bei gleicher Tätigkeit/Aktion u. Auswirkung dieselbe sein sollte.

    Versteh ich hier nicht.

    Es ist unerheblich, ob ein Lkw-Fahrer willentlich einem Aktivisten gegen zuviel nötigen Strassenverkehr oder einem Aktivisten gegen Zuwanderung über den Fuß fährt.

    Es geht hier doch gar nicht um die Akzeptanz von Straftaten gegen Protestierende, sondern um die Akzeptanz von potentiell justiziablem Verhalten durch Protestierende.

    Zieht man diese Grenze nicht und folgt man der Argumentation eine friedlichen Protest, würde dies auch beim Beispiel zum Asylrecht greifen, man verhindert friedlich nur den Zugang der Unterkunft. Man gefährdet keine Leben oder nimmt deren Tod billigend in Kauf, denn sie müssten nur woanders hingehen. (Man lässt jedoch offen wo.)

    Die werden nirgendwo mit offenen Armen aufgenommen und deswegen ist die Frage, die sich diejenigen stellen müssen, an deren Tür sie gerade klopfen, sehr wohl die, ob die Asylsuchenden durch eine Abweisung gefährdet werden und das kann man in der Regel bejahen.

    Trotzdem hatte es den Stau ohne den Aktivisten nicht gegeben und er hätte auch eine andere stark frequentierte Strasse mit geringerem Gefahrenpotetial wählen können.

    Nach der Argumentation müsste die Letzte Generation bedeutend radikaler auftreten, denn wenn autozentrierte Wohnformen abgeschafft würden, gäbe es weder Stau, noch Auffahrunfälle, geschweige denn von Verkehrstoten insgesamt. Wer sich nicht auf die Straße klebt, ist nach deiner Rhetorik verantwortlich für fast alle gefährlichen Verkehrsunfälle.

    • ToE@feddit.de
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      1 year ago

      Es geht hier doch gar nicht um die Akzeptanz von Straftaten gegen Protestierende, sondern um die Akzeptanz von potentiell justiziablem Verhalten durch Protestierende. Stimmt, es geht um potentiell justiziables Verhalten durch Protestierende, als auch justiziables Verhalten (Reaktion) Betroffener oder anders denkender in der Situation.

      So lange die Situationen für beide ohne Schaden und friedlich stattfinden kann sich der Staat (Exekutive und Judikative) vollkommen heraushalten.

      Nach der Argumentation müsste die Letzte Generation bedeutend radikaler auftreten, denn wenn autozentrierte Wohnformen abgeschafft würden, gäbe es weder Stau, noch Auffahrunfälle, geschweige denn von Verkehrstoten insgesamt. Wer sich nicht auf die Straße klebt, ist nach deiner Rhetorik verantwortlich für fast alle gefährlichen Verkehrsunfälle.

      Das ist eine eingeschränkte Deutung, da sie nur einen Lösungsweg zulässt. Deine Folgerung, dass Die letzte Generation deshalb radikaler auftreten müsste, beinhaltet indirekt die Ausage, dass andernfalls weder etwas geschehen, als auch nur eine einzige Stoßrichtung richtig sein kann. Zusätzlich jedoch auch, dass dies erzwungen werden muss und von einer Organisation ohne Hoheitsrechte durchgeführt werden sollte. (Ich habe ein anderes Verständnis von Demokratie und stehe trotz der manchmal sehr langsamen Reaktion hinter dieser. )

      Zurück zum ursprüngichen Thema: Es gibt in unserem Land die Möglichkeit von angemeldeten Demonstrationen. Es müssen triftige Gründe existieren um diese ablehnen zu können. Des Weiteren ist es jedem möglich Aktionen durchzuführen, die Aufsehen erregen und Medieninteresse erwirken. Sofern man sich hierbei an die Gesetze hält gibt es kein Problem. Selbst wenn es nur geringe Vergehen oder Ordnungswidrigkeiten sind, sehe ich kein Problem. Jeder, auch ein Aktivist, der trotz Verwarnung wiederholt gegen Regeln verstößt, geht bewusst das Risiko ein Konsequenzen tragen zu müssen. Geschieht das im Namen oder durch eine Organisationen gilt das ebenfalls für diese.

      Die letzte Generation ist dies meiner Ansicht nach bewusst eingegangen, das Feedback bzw. Konsequenz kam auch und wird getragen. Man hat sich bewusst und erfolgreich in Szene gesetzt und treibt hierdurch das eigene Anliegen,auch in der Politik, voran. Ich denke auch, dass es aktuell in der Gesellschaft den Druck zum Diskurs bezügl. Klimarveränderung benötigt. Es stimmt auch, dass Grenzen überschritten und Regel gebrochen werden müssen um diese zu verändern, verschieben oder aktualisieren. Wie der Artikel zeigt geht die Organisation konstruktiv mit der Situation um und wirkt auf mehreren Wegen. Es bleibt jedoch: Wenn ich ein Risiko eingehe, muss ich es auch tragen.