In London findet derzeit die womöglich entscheidende Anhörung im Fall Julian Assange statt: Der High Court prüft, ob er gegen die Entscheidung für seine Auslieferung vom vergangenen Juni in Berufung gehen darf. Sollte dies abgelehnt werden, ist der Rechtsweg in Großbritannien ausgeschöpft. Assanges Unterstützer haben angekündigt, in diesem Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zu ziehen.
Basierter Kommentar von Deniz Yücel
„[D]urch die Kriegsverbrechen der USA im Irak und Afghanistan, die er als Wikileaks-Gründer aufgedeckt hat. Und durch den Rachefeldzug der US-Behörden gegen den Überbringer der Botschaft, bei dem sich die britische und die schwedische Justiz - Stichwort: fingierte Vergewaltigungsvorwürfe - zu Handlagern degradieren ließen. … [E]s liegt in der Hand des Londoner Gerichts, ihm endlich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Und zu beweisen, dass Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit keine Propagandalüge sind, wie Putin und seine Anhänger in Deutschland und anderswo glauben.“
Schade, dass er noch immer für Springer arbeitet, und dort als Feigenblatt getragen wird.