Meta möchte seine Plattformen "entpolitisieren". Was heißt das überhaupt? Ist am Ende nicht alles irgendwie politisch? Und gibt es nicht schon längst Strategien, politische Inhalte als unverfänglichen - eviltoast

Meta möchte seine Plattformen “entpolitisieren”. Was heißt das überhaupt? Ist am Ende nicht alles irgendwie politisch? Und gibt es nicht schon längst Strategien, politische Inhalte als unverfänglichen Content zu tarnen?

Über das und darüber, wie gefährlich dieser Ansatz möglicherweise ist - und wie sehr er gerade auch dem Journalismus seine Abhängigkeit von kommerziellen Plattformen vor Augen führt, durfte ich mit @gavinkarlmeier im @hakendran #Podcast “lamentieren”

https://fyyd.de/episode/11909822

  • Hartmut Neubauer@social.cologne
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    9 months ago

    @fraunora @gavinkarlmeier @hakendran Ich sehe das nicht nur negativ. #Mosseri hat ja gesagt, dass politische Inhalte nicht per se verboten sein sollen, sondern vorwiegend deren Verbreitung an Leute, die denen, die die Inhalte äußern, nicht folgen. Es kann sein, dass die Absicht vor allem darin besteht, diejenigen Algorithmen zu unterbinden, die Hassrede fördern, wie z.B. bei Xwitter und Tiktok. Die Alternative wäre, ein großes kostspieliges Moderatorenteam zu installieren wie früher bei Twitter.

    • Hartmut Neubauer@social.cologne
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      9 months ago

      @fraunora @gavinkarlmeier @hakendran Genau davon hatte sich ja Musk getrennt. Vielleicht will Mosseri das vermeiden und wählt einen anderen, entgegengesetzten Weg. Problematisch dabei ist allerdings eine Perpetuierung der Blasenbildung. Politische Ansichten werden praktisch nur noch unter Gleichgesinnten getauscht. Offenbar drücken sich die meisten sozialen Netzwerke um eine vernünftige Moderierung.

      • Frau Nora 🦋@chaos.socialOP
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        9 months ago

        @agrinova @gavinkarlmeier @hakendran ja. Das tun sie ja schon seit Jahren. Und seit Content Moderator sagen, was das für ein Kackjob ist, sich Unions bilden und auch andere Arbeitsbedingungen eingefordert werden, ist das auch teurer geworden. Aber dann kann man gesellschaftliche Verantwortung auch direkt abgeben.

        • Hartmut Neubauer@social.cologne
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          9 months ago

          @fraunora Eine mögliche Kritik an #Mosseri kann auch darin bestehen, dass sich der Hass vielleicht nicht im Netzwerk selbst ausbreitet. Aber er verschwindet ja nicht, sondern verstärkt sich sogar möglicherweise durch die Perpetuierung der Blasen. Und dann sucht er sich andere Kanäle.
          Weitere Fragen: Bleibt es dabei, dass sich Threads ActivityPub öffnet und somit interoperabel zum Fediversum wird? Wenn ja, hat die Politik-Diskussion dann Einfluss auf z.B. Mastodon? @gavinkarlmeier @hakendran

    • Frau Nora 🦋@chaos.socialOP
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      9 months ago

      @agrinova Dass Twitter ein großes Moderatorenteam hatte, wäre mir neu. Sie hatten immerhin mal eins, bevor Musk großflächig gefeuert hat - und müssen jetzt auch wieder neu einstellen. Aber groß war das nie. Und auch mit den Neuregelungen sehe ich nicht, dass man um Moderation herum kommt.

      Zumal es ja immer schon Strategien gab, gerade bei Hass und Hetze, Menschen in den eigenen Kreisen den Followys zum Fraß vorzuwerfen.

      Die Frage ist ja zudem: Was ist politisch?

      @gavinkarlmeier @hakendran

      • Hartmut Neubauer@social.cologne
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        9 months ago

        @fraunora @gavinkarlmeier @hakendran Ich könnte mir vorstellen, dass bei der Frage, welche Beiträge politisch sind und welche nicht, mittlerweile KI zum Einsatz kommt. Aber ich denke, die Frage, was Hassrede ist, was verletzend ist und was nicht, sollte auch künftig allein von Menschen entschieden werden.
        Steht die Diskussion, auf die du verwiesen hast, auch in schriftlicher Form zur Verfügung?