Also ich, als jemand, der regelmäßig mit Beinaheunfällen konfrontiert wird, bin stärker Verfechter für den Umstieg auf autonomes Fahren.
Vorgestern erst standen wir zu zweit fast parallel im Kreisverkehr, weil Anhalten bekanntlich optional ist. Dazu die Leute die Spurwechsel machen, während sie am Handy tippen und einem in die Seite fahren, mein letzter Unfall, weil jemand meinte, er müsste sich bei einer Straßenverengung noch durchdrücken, die Leute die beinahe täglich auf der eigenen Spur entgegenkommen weil ihr SUV angeblich Anspruch auf die ganze Straße hat, die Leute die einem zwanghaft auf dem Rangierplatz die Vorfahrt nehmen, weil sie darauf beharren, dass dort Rechts-Vor-Links gilt (gilt nicht auf Rangierplätzen und Parkplätzen). Ich kann den ganzen Tag aktuelle Beispiele aufzählen
Ich will deinen Schlussfolgerungen nicht widersprechen, wohl aber anmerken, dass im Falle autonomer Fahrzeuge der Besitz dieser Fahrzeuge eher unattraktiv werden würde.
Bei deinen Berechnungen gehe ich, wie du, von einem Preis deutlich nördlich von €20.000 aus, keine Frage, aber wieso sollte ich ein autonomes Fahrzeug noch besitzen wollen? Ich fahr ja eh nicht mehr selber und trage daher keine Verantwortung für das Fahrverhalten. Genau dann kann ich mich auch von jedem Fahrzeug rumfahren lassen - die Dinger können ja eh immer fahren, weil kein Fahrer mehr benötigt wird.
Unter der Prämisse ist die Verbreitung sehr viel schneller wahrscheinlich - siehe e-scooter und Leihfahrräder. Einfacher herzustellen sollen die Dinger auch sein, daher lass mal 2-4 Jahre nach Verfügbarkeit annehmen - im kommerziellen Verkehr, also LKWs, eher noch schneller aufgrund von Einsparpotentialen.
Ich mach mir eher Sorgen um die bis zu 50% der Arbeitsplätze, die aktuell wohl direkt oder indirekt mit dem Transport von Waren oder Personen zu tun haben…
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