Die Umfrageergebnisse beim Institut Insa werden wegen ihrer Nähe zur AfD oft kritisiert, und die AfD schneidet dort auch oft gut ab. Doch das kann ganz einfach erklärt werden: Bei Online-Umfragen sieht die AfD meist besser aus - und ist damit oft sogar näher an der Realität. Wir erklären, warum das so ist. Und wer hinter Insa steckt.
Wen willst du denn da über was aufklären?
Die Wähler der AfD, dass die AfD nicht die Interessen der Wähler im Blick hat, sondern fast ausschließlich Populismus betreibt, ohne die Resultate realistisch gesehen erwirken zu können.
Die Leute sind doch den ewigen Stillstand so gewöhnt, dass sie überhaupt nicht die Erwartung haben, dass irgendetwas besser wird. Deswegen ist es egal, dass die AFD nichts von dem was sie verspricht auch umsetzen kann.
Und deswegen sehen, sie auch nicht, dass die Ziele der AFD ihren eigenen Interessen völlig entgegen stehen.
Ja, genau da würde ich ansetzen.
Die Leute die die AfD wählen sind aber auch die Leute die von normalen Informationsquellen nichts wissen wollen. Lügenpresse usw.
Persönlich finde ich aber auch dass das der falsche Ansatz ist. Die afd hat Zulauf nur aus einem Grund, weil die deutsche Immigrationspolitik bei zu vielen Leuten auf Ablehnung stößt. Kann man zurecht scheiße finden als linksliberaler weltoffener Akademiker bei dem alles soweit okay läuft, ignoriert aber das Problem dass ein großer und wachsender Teil der Bevölkerung das offenbar nicht so sieht. Einfach weiterzumachen wie bisher und diese Leute nach Rechtsaußen zu stellen und deren Sorgen abzuwerten treibt sie doch erst zu proto-faschistoiden alternativparteien.
Vorbeugend: Mir reflexhaft hinterherzubrüllen was für eine reaktionäre braune scheißhaltung das ist, hilft auch keinem, weil ich kein AfD Wähler bin.
Die Leute sind rechtsaußen. Ob sie das jetzt sind, weil sie “ökonomische Ängste” haben oder sich vom öffentlichen Diskurs abgehängt fühlen oder weniger “Ausländer” im Land haben wollen oder whatever: wer Faschisten wählt, ist rechtsaußen.
Diese Feststellung alleine löst natürlich nicht das Problem, dass ein so großer Teil der Bevölkerung rechtsaußen ist (und sie heisst auch nicht, dass diese Menschen unverrückbar rechtsaußen sind). Da wird es eine Vielzahl von Ansätzen geben müssen, z.B. interkulturelle Kontakte, Bildungsarbeit, bessere Lebensperspektiven für Leute die sich perspektivlos fühlen, andere Formen der Massenkommunikation/des öffentlichen Diskurses etc.
Was wir aber mindestens brauchen, ist ein öffentlicher Diskurs, der deren Ängste nicht noch verstärkt. Egal ob es um Einwanderung oder oder Wärmepumpen geht - man kann anderer Leute Ängste ernstnehmen und mit ihnen diskutieren, den Ängsten auf den Grund gehen etc., ohne ihnen nach dem Mund zu reden.
Und wir brauchen ein AfD-Verbot, um die größte öffentlich organisierte Plattform für die Verbeitung von faschistischer Propaganda abzuschalten.
Dass das nicht so oft im Diskurs auftaucht wundert mich ehrlich gesagt. Oft ist das Argument gegen ein Verbot ja “Naja die Meinungen gehen damit ja nicht weg”. Das ist zwar richtig, aber man verhindert, dass ihnen eine Bühne neben den anderen “normalen” Parteien geboten wird
Genau das ist die Herausforderung, richtig.