Kann ich guten Gewissens einen Hund in der Stadt im vierten Stock haben? - eviltoast

Meine Freundin und ich wohnen in der Stadt, 15 min zu Fuß zum nächsten Park, im vierten Stock, 60 m^2, kein Fahrstuhl, kein Auto.

In unserer Freizeit sind wir viel draußen und laufen gerne und viel.

Ich bin Vollzeit in Home Office. Meine Freundin arbeitet Vollzeit im Schichtdienst + lernen für Weiterbildung. Wir haben vor beide in Teilzeit zu gehen, sobald sie fertig ist.

Der Hund wäre eine Aussiedoodle - Border Collie Mix Welpe (jetzt 10 Wochen alt)

Wir wollten schon immer einen Hund und haben auch viel auf anderen Hunde aufgepasst und meine Freundin hat auch lange Zeit mit einem Familienhund gelebt, bevor sie von zu Hause ausgezogen ist. Eigentlich hatten wir den Plan das erst in 2 Jahren zu realisieren, vorher können wir wegen anderer Umstände schlecht wegziehen.

Noch kennen wir niemanden, der uns in der Nähe helfen könnte, den Hund mal zu betreuen.

Der kleine ist der ruhigsten von drei Geschwistern und ist von einer Hundedame von unseren Verwandten. Wir haben uns schon ein wenig in ihn verliebt und es steht die Frage aus, ob wir ihn guten Gewissens zu uns holen könnten.

Einerseits gibt es für sowas nie den richtigen Zeitpunkt und man kann es sich immer komplizierter denken als es ist. Und ich denke “hab nicht so viel Angst wir schaffen das schon!”

Andererseits könnte ich nicht damit leben, wenn es dem Hund hier einfach nicht gut geht…

Was meint ihr?

  • Wirrvogel@feddit.de
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    1 year ago

    Welpen tendieren dazu in der Anfangszeit nachts zu jammern. Man kann einen erwischen der das lange und laut tut oder einen der sich leise in den Schlaf fiepst. Vielleicht mal überlegen wie die direkten Nachbarn so drauf sind, weil mit einem Nachbarn der schon jetzt hört und sich beschwert wenn ihr zu laut ins Knäckebrot beisst könnte das ein Problem werden.

    Zeit für Hundeschule muss man auch einplanen, damit der Welpe früh Kontakt mit anderen Hunden hat und damit einem beim ersten Hund jemand ein wenig über die Schulter guckt, dass man keine zu dollen Fehler macht und gleich helfen kann wenn es wo nicht so recht klappen will.

    Auch schaun, dass man sich über die Erziehung und grundsätzliche Regeln untereinander einig ist, wie ob der Hund ins Schlafzimmer darf, weil Hundeerziehung nur gut klappt mit Konsequenz und beide Herrchen/Frauchen ziehen am gleichen Strang.

    Dann ist es halt nerviger einen Hund stubenrein zu bekommen, wenn man ihn sich schnappen und erst mal x Treppen runter rennen muss, als wenn man nur schnell in den Garten muss und am Anfang muss man das sehr oft.

    Zuletzt lohnt es sich auch zu sehen was so an anderen Hunden da draussen ausgeführt wird. Meiner Erfahrung nach macht es keinen Spaß wenn man wo wohnt, wie ich gerade, wo haufenweise ungezogene und aggressive Hunde, oft nicht mal an der Leine, rumlaufen und man so einen Kleinen Wauzi ständig schützen muss. Tut dem Welpen nicht gut und ist für den Menschen super stressig.

    Die reine Wohnungsgröße selber ist bei einem ausgelasteten Hund nicht das Problem. Finanzielle Sicherheit für die anfallenden Steuern und Tierarztkosten und Futter und eventuell eine OP finde ich schon eher, als jemand aus einem sozial eher belasteten Stadtteil, wo ich Hunde sehe die dringend behandelt/operiert gehörten aber die Besitzenden sich das einfach nicht (mehr) leisten können.

    Oh und da ist noch eine Sache: Manche Welpen schliessen sich stärker einer Person an und nicht unbedingt gleichermaßen beiden und das kann verletzend sein für den der nachsteht. Damit muss man dann leben können.