Nach dem Vorbild der USA gibt es bald hierzulande einen Tag für ehemalige Bundeswehrkräfte. Im Bundestag geht es nur noch um letzte Details, ein mögliches Datum gibt es auch schon.
Der Mangel an Rekruten ist also jetzt schon so schlimm, was?
Ich sehe darin einen Schritt in Richtung einer Militarisierung unserer Gesellschaft. Ist bei mir nicht willkommen.
Soldaten gehören nicht geehrt.
Glorifizierung von Militär. Genau was Deutschland beim rutschen in den Faschismus dringend braucht.
Soldaten gehören nicht geehrt.
Nicht glorifiziert. Eine gewisse Dankbarkeit kann die Gesellschaft aber schon zeigen. Ich versuche Soldaten ein wenig wie die Leute, die die Kanalisation reinigen zu sehen. Das ist absolut kein glamouröser Job, aber ich weiß, dass er gemacht werden muss und ich bin dankbar, dass es Freiwillige gibt, die ihn übernehmen.
Wenn man in die anderen Länder schaut die Veteranen ehren sieht man aber dass dort die Veteranen auch nur Propaganda-wirksam geehrt und trotzdem bei praktischen Belangen die Geld kosten (wie medizinische Versorgung) wie Dreck behandelt werden.
Finde den Vergleich etwas unpassend. Die Kanalisation zu reinigen geht nicht mit moralisch und rechtlichen Problemen einher. Letztlich verpflichtet sich ein Soldat im Auftrag des Staates Gewalt auszuüben und zu töten. Das kann legitim und notwendig sein, ist es aber häufig nicht.
Einen Tag der Kanalarbeiter fände ich sehr gut. Es gibt meiner Meinung nach zu wenig Bewusstsein, für all die Jobs, die unsere kritische Infrastruktur am laufen halten. Ich finde das sind “glamouröse” Arbeiten.
OK, wenn Kanalreiniger einen Feiertag bekommen dann kann man das für das Militär auch machen.
Immer noch nichts aus der Ukraine und Israel gelernt? Es gibt Tyrannen auf der Welt. Daran kann man leider nichts ändern. Und Tyrannen verstehen nur eine Sprache.
Wenn man nichts dran ändern kann, brauchen wir auch nicht unsere Jugend zu verheizen.
Also Aggressoren lieber Gedanken und Gebete entgegen stellen, damit diese ins Land einmarschieren und dann schalten und walten können? Na die Jugend wirds dir danken nicht fürs eigene Land “verheizt” worden zu sein, sondern dann von einem Tyrann ausgebeutet zu werden.
Die Bedrohung durch Tyrannen kommt doch in Deutschland nicht von außen, sondern von innen. Diese Fokussierung auf die nationale Identität und das Militär bietet dem Vorschub.
Wenn die Ukraine verliert ist der nächste Tyrann nur 2 Ländergrenzen weit weg. Und wenn das zwischenliegende Land die gleiche Gedanken und Gebete-Strategie verfolgt, halten die dann irgendwen auf?
Es ist dann doch ein bisschen komplexer. Der nächste Tyrann ist übrigens in der NATO und heißt Erdogan.
Was ist da komplex?
Die Ukraine, die in unserem Gedankenexperiment Russland gehört, ist keine 600km entfernt - dazwischen liegt nur Polen. Russland selbst ist nichteinmal 930km von Deutschland entfernt. Währenddessen beträgt die kürzeste Entfernung von Deutschland zur Türkei mehr als 1200km.
Bitte sag mir wie Erdogan der nähere Tyrann ist?
Im Gegensatz zu Putinn führt Erdogan auch keinen Eroberungskrieg. Orban können wir ebenfalls in den Skat drücken. Ungarn ist ein Papiertiger, der zwar politischen aber zumindest keinen militärischen Schaden anrichtet.
Du hältst Putin nicht für einen Tyrann? Russland ist nämlich näher an Deutschland als die Türkei.
Und genau um das zu verhindern brauchen wir das Militär. Si vis pacem para bellum.
Ja. Militär ist ein notwendiges Übel. Und genau so sollte es von der Gesellschaft behandelt werden. Glorifizierung zieht die falschen Leute aus den falschen Motiven an.
Davon haben die ganzen Zwangsrekrutierten in Russland und der Ukraine wenig. Die liegen jetzt in irgendwelchen Massengräbern, die Panzer fahren über deren Knochen und die Politiker schwafeln was von Nationalismus.
Weil die Ukraine so den Fehler gemacht war ihre Atomwaffen abzugeben. Sie war eben nicht hinreichend vorbereitet.
Das war kein Fehler. Es war in der damaligen Situation rational und vernünftig. Es war ein Fehler des Westens Russland so sehr zu vernachlässigen.
Es war ein Fehler der Ukraine das ohne echte Sicherheitsgarantien zu machen.
noch nichts aus […] Israel gelernt?
Doch, und der Militarismus den ich dort erlebt habe hat mich angekotzt. Jeder gesellschaftliche Aspekt ist mit Präsenz der IDF durchsetzt, in der Bar, im Bus, im Zug, in der Synagoge, im Fitnessstudio, in der Uni, teils sogar Arbeitsstellen. Überall wird Uniform, oft auch Waffe getragen. Probier mal in einer Vorlesung frei über Menschenrechte in bewaffneten Konflikten zu reden, während neben dir ein Soldat eine Waffe in der Hand hält.
Dass dann auch wenig Kritik an irgendeiner Form militärischer Intervention herrscht, folgt natürlich daraus. Sind ja schließlich “our boys and girls in the armed forces”, und man war ja selber auch da, und das war gut, und falsch gemacht hat man ja da auch nie was, und wenn doch war es gerechtfertigt. Das widerspricht generell meinem Bild einer aufgeklärten Gesellschaft.
Ja doch, Israel und Ukraine zeigen doch gerade warum militärische Lösungen gar keine Lösungen sind. Jeder der eine Militarisierung der Gesellschaft fordert sollte dann erstmal selber ins Militär, aber wahrscheinlich haben diese Leute auch keine Lust sich verheizen zu lassen.
Diese Kriegsgeheit auch unter anscheinend “gemäßigten” bereitet mir echt Sorge.
Das hat nichts mit Kriegsgeilheit zu tun. Du hast gesehen, was die Hamas veranstaltet hat, oder?
Jo und ich seh auch was Israel veranstaltet. Ich denke wenn man zur Aufrüstung etc. greifen muss ist man schon vorher sehr falsch abgebogen.
Man muss immer den Weg gehen Menschen zu schützen und nicht als Ausführer von Gewalttaten einzusetzen, ansonsten geht das über in ein Recht des stärkeren aus was keiner haben möchte.
Ist jetzt aber auch die Frage - wenn du das von anderen forderst ins Militär zu gehen - bist du ins Militär gegangen?
Tatsächlich wollte ich zum Militär gehen. Wurde allerdings trotz körperlicher Topform (die wollten mich zu den Pionieren schicken) abgeleht wurde - mit 13 hatte ich eine Krankheit, die dafür sorgt, dass ich noch nicht mal Blutspenden darf.
Zu deinem Satz: Du widersprichst dir - einerseits willst du Menschen schützen, andererseits willst du das Recht des Stäkeren verhindern. Tyrannen wie Putin lassen sich nicht mit einer Podiumsdiskussion überzeugen.
Zelensky denkt mittlerweile offen darüber nach nachzugeben und Gebiete abzutreten.Dem Land gehen die Menschen aus. Dieser Krieg wird letztendlich nur am Schreibtisch beendet und nicht anders. Das ist bitter, aber so läufts. Der erste Weltkrieg wurde übrigens auch so beendet.Zelensky denkt mittlerweile offen darüber nach nachzugeben und Gebiete abzutreten.
Hast du auch Quellen für den Stuss den du so schreibst?
Was glaubst du, wie die “Verhandlungen” aussehen würden, wenn Russland die Ukraine militärisch besiegt hätte?
Die Hamas wurde von Israel gezielt am Leben gehalten und im Machtkampf in Gaza unterstützt, um eine Zweistaatenlösung zu sabotieren. Darüber hinaus übt Israel seit Jahrzehnten die Kontrolle über die besetzten Gebiete aus, und treibt gezielt die Gewalt voran, um eine Zweistaatenlösung zu verhindern.
Wie Guterres gesagt hat, die Hamas existiert nicht im luftleeren Raum. Damit ist die Situation eine völlig andere, als in der Ukraine, die von einem Agressor von außen angegriffen wurde.
Israel wurde von einem Agressor von innen angegriffen, den sie selbst geschaffen und gefördert haben. Im Fall der Ukraine ist das Militär notwendig, um sich selbst zu verteidigen. Im Fall Israels ist die Gewalt eine Folge der Militarisierung und noch mehr Militarisierung führt zu nur noch mehr Gewalt.
tbh wir haben Russland auch geschaffen und gefördert
Ob der extra Feiertag jetzt wirklich nötig ist, ist eine Sache.
Lieber sollte offen über die physischen und psychischen Schäden der Soldaten gesprochen werden, und diese auch ausreichend Unterstützung bekommen.
ne lieber thoughts and prayers wie die usa
Lasst uns beides machen!
Bin ich froh, dass mein Zivildienst (im Krankenhaus) nicht geehrt wird.
Wäre mir zu peinlich, dafür extra Lob zu fordern.
Ich hab geklatscht
Mit beiden Händen
Jetzt werd nicht gierig! Vor 2 Jahren oder so wurde für dich geklatscht!
Find ich, als aktiver Soldat, nicht gut.
Danke das du Deutschland und seine Demokratie verteidigst.
Lass diesen Dreck doch bei den Amis. So ein widerliches Abgewichse brauchen wir hier echt nicht.
Pech. Du kannst mich nicht daran hindern. Vor allem nicht mit so einer Gossensprache.
Ich hab’ dich nicht daran hindern wollen, sondern gesagt was ich von dem Müll halte und dass wir das wirklich nicht importieren sollten.
Außerdem: Oh naim, du magst meinen Ausdruck nicht. Was soll ich nur tun?!? 😱
In Afghanistan, Mali, usw.?
Wohin sich Soldaten begeben ist nicht ihre Entscheidung. Da kannst du dich an die Politik wenden und nicht an die Soldaten. Die tun ihre Pflicht.
Wenn halt die Politik die Soldaten seit Jahrzehnten nie an sinnvolle Orte schickt kann man den Soldaten durchaus auch Vorwürfe machen dass sie in einem solchen Militär sind. “Ich hab nur Befehle befolgt” ist hier schon lange keine gültige Ausrede.
Das ist keine Ausrede sondern stumpf die Wahrheit. Wähl bessere Politiker.
In eine Armee einzutreten die seit Jahrzehnten falsch geführt wird und dann so zu tun als hätte man das ja nicht ahnen können dass die weiter falsch geführt wird ist absolut eine Ausrede für die Soldaten.
Na ja, aber inwiefern wurde die Deutsche Demokratie in Mali und Afghanistan verteidigt?
Die tun ihre Pflicht
So wie die Soldaten damals bei Adolf. Dummes Argument, merkst du jetzt selber oder?
Was ist das denn für ein dummes Argument? Was besseres als die Nazikeule hast du nicht? Wähl mal bessere Politiker die unsere Soldaten nicht über all hin senden. Kann ich genau so gut sagen.
Nazikeule, wo? Ich habe niemanden bezichtigt ein Nazi zu sein, sondern schlicht darauf hingewiesen das “die Soldaten tun nur ihre Pflicht” kein gutes Argument ist sowie ein klares historischen Beispiel dafür geliefert. Du scheinst offensichtlich gar nicht zu wissen was Nazikeule bedeutet.
Danke für deinen Dienst.
Also das ist etwas was wir auf jeden Fall nicht importieren sollten. Diesen amerikanischen Automatismus wie die sich bei deren Soldaten bedanken ist echt verwerflich.
Vor allem in Kombination mit der praktischen Seite wie medizinischer Versorgung usw. wo sie ihre Veteranen wie Dreck behandeln. Da sieht man sehr schön wie das mit Ehrungen meist gemeint ist.
Das ist sind halt die beiden Seiten dieser hässlichen Medallie. Um die widerliche Rückseite mit der beschissenen Versorgung und Behandlung zu verschleiern, gibt es auf der Vorderseite schöne Glorifizierung, Gebete und Gedanken.
Das Ganze ist natürlich auch noch Gift für die Gesellschaft, denn es erzeugt einen absolut unkritischen Umgang mit dem Militär. In den USA kann man noch einen Hurrapatriotismus beobachten, wie er hier nach den Weltkriegen aus gutem Grund abgeschafft wurde.
Bitte nicht. Das wird einfach nur in einem weiteren rechten Kulturkampf enden
Hier in Finnland gibt es jährlich ne Militärparade, jeweils in einem Dorf zufällig ausgewählt. Ist dann nicht besonders groß, wird aber im Fernsehen übertragen. Und es gibt einen Veteranentag. Und Veteranen werden bei verschiedenen Staatsfeierlichkeiten eingeladen und/oder geehrt.
Finnland hat natürlich auch ein Naziproblem, allerdings ist aufgrund der geografischen Lage auch so die Zustimmung zum Militär definitiv höher als in Deutschland. Also ich glaube nicht, dass die Menschen kriegsbegeistert sind. Eher realistisch und ihrer unfreundlichen Nachbarschaft bewusst.
In Deutschland habe ich immer das Gefühl, dass die Menschen gewisse Probleme in der Welt gerne ignorieren. Wir können es ja auch, da wir umgeben von Verbündeten sind. Allerdings schicken auch wir Soldaten in verschiedene Krisengebiete, von denen nicht alle wiederkommen. Und die, die wiederkommen zahlen häufig trotzdem einen Preis, der mit Geld nicht aufzuwiegen ist. Es ist nicht unbedingt schlecht, dass in das gesellschaftliche Bewusstsein zu bringen.
Natürlich werden dann auch ein paar Nazis den zweiten Weltkrieg zelebrieren. Aber das sollte den Rest von uns nicht davon abhalten, die Rollen bestimmter Mitglieder unserer Gesellschaft zu würdigen.
Dann ist die erste Frage, warum wir Soldaten in bestimmte Gebiete schicken.
Den Soldatinnen und Soldaten, die in Afghanistan gedient haben, hat man ja sehr groß gewürdigt, indem man Hals über Kopf das Land verlässt, die Taliban alles übernehmen lässt, und die Ortskräfte, die mit den Deutschen zusammengarbeitet haben, ans Messer geliefert hat. Da werden sich die Soldaten ja wirklich geehrt gefühlt haben, dass sie dafür ihr Leben riskiert haben…
Dann ist die zweite Frage, warum die Versorgung von Veteranen in Deutschland so schlecht ist.
Ich kenne jemanden, der als gebrochener Mensch aus Afghanistan zurückgekommen ist. Die Unterstützung für Veteranen, v.a. der schnelle Zugang zu psychotherapeutischer Hilfe in Deutschland ist ein Witz. Damit wäre ihm und vermutlich den meisten anderen Soldaten tausend mal mehr geholfen, als mit irgendeiner Glorifizierung durch fettgefressene Politiker.
Ich hab allerdings immer den Eindruck so Veteranen-Ehrung in den Ländern wo das existiert ist immer eher ein Teil des Propaganda-Arms des Militärs der weitere arme Schweine überzeugen will in diesen nutzlosen Kriegen zu sterben als eine echte Respekt-Bekundung.
Was ist denn hier los? Warum all der Hass auf die Bundeswehr? Mir wäre natürlich eine Welt lieber in der wir kein Militär bräuchten aber in so einer Welt leben wir nun mal einfach nicht.
Diese Männer und Frauen stellen sich in den Dienst der Bundesrepublik Deutschland vereidigt auf Recht und Freiheit und mit demokratischen Mandat. Wer es nicht hinbekommt weiter zu denken als “Soldat=2WK=Nazis!!!11elf!!!” der muss sich mal Gedanken machen ob er nicht doch mit den Leuten die Ausländer mit Verbrechern gleichsetzen zu viel gemein hat. Beides sind absolut dumme Kurz- und Fehlschlüsse.
Man hat überall schlechte Menschen. In JEDER Gruppe. Daher Danke wem Dank gebürt und Strafe wem Strafe gebürt.
Wir haben einen haufen Berufsgruppen die wichtig sind, aber wir haben keinen Veteranen Tag für die Leute die völlig überarbeitet und unterbezahlt alte Menschen beschäftigen, wir haben keinen Veteranen Tag für Lehrer welche die nächste Generation vorbereiten, wir haben keinen Veteranen Tag für Müllarbeiter, keinen Veteranentag für die Rettungssanitäter, oder für Wissenschaftler.
Hier werden spezifisch die Menschen an der Waffe mehr geehrt als andere wichtige Jobs der Republik. Und die Frage ist warum?
Warum haben wir keine Fackelmärsche und Paraden für die Wissenschaft oder für Ingeneure? Wo denkst du wird es hingehen wenn wir die Faust Deutschlands über die Wissenschaft hochheben?
wir haben keinen Veteranen Tag für Lehrer welche die nächste Generation vorbereiten, wir haben keinen Veteranen Tag für Müllarbeiter, keinen Veteranentag für die Rettungssanitäter, oder für Wissenschaftler. Warum haben wir keine Fackelmärsche und Paraden für die Wissenschaft oder für Ingeneure? Wo denkst du wird es hingehen wenn wir die Faust Deutschlands über die Wissenschaft hochheben?
Wir hatten doch Balkonapplaus für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, das muss reichen.
Der Job des Soldaten ist es, sein Leben zu riskieren und uu opfern für die Öffentlichkeit. Deswegen soll es für sie einen Gedenktag geben, nicht weil sie besonders hart arbeiten.
Der einzige Job, der da irgendwie vergleichbar ist, ist der des Atemschutz in der Feuerwehr.
Und ja, auch für diese sollten wir einen Tag haben.
Erstmal wer redet von Fackelmärschen?
Zweitens haben wir Tage für diese Leute! (außer vielleicht für die Entsorgungstechniker das müssen wir mal nachlegen)
Drittens was ist das für ein Argument? “Ich hab das jetzt nicht deshalb darf das auch kein anderer haben!” oder was? Warum sieht man das nicht als Fortschirtt? Endlich wird auf eine dieser vernächlässigte Gruppen geschaut! Es nimmt doch niemand den anderen was weg. Wir können allen helfen aber man muss doch nicht anfangen zu neiden.
Erstmal wer redet von Fackelmärschen?
Ich bin im ländlichen Ostdeutschland aufgewachsen, ich habe eine gewisse Idee wie so ein Veteranentag aussehen wird.
Zweitens haben wir Tage für diese Leute!
Mensch, meine Augen werden auch immer schlechter. Sei doch so lieb und zeig mir auf der Seite der staatlichen Gedenktage wo wir staatliche Gedenktage für “diese Leute” haben: https://www.protokoll-inland.de/Webs/PI/DE/nationale-gedenk-feiertage/nationale-gedenk-und-feiertage-node.html
“Ich hab das jetzt nicht deshalb darf das auch kein anderer haben!” oder was?
Es geht darum worauf Deutschland den Fokus setzt. Diese politische Entscheidung zeigt eine gewisse Prägung des Landes. Und in Zeiten des wachsenden Rechtsextremismus auf die Militärpauke zu hauen ist ein für mich ungutes Signal.
Ich bin im ländlichen Ostdeutschland aufgewachsen, ich habe eine gewisse Idee wie so ein Veteranentag aussehen wird.
Das ist dann deine Idee von einen Veteranentag, färb damit bitte nicht auf mich und andere ab.
Sogar alles internationale Feiertage!
Da sich diese Soldaten aber explizit auf geheiß Deutschlands und seiner demokratisch gewählten Vertreter (und damit in gewisser Weise sogar auf wunsch des Volkes) in gefahr für Leib und Leben begeben sollten diese Leute auch geehrt werden. Lasst uns doch einfach einen Tag schaffen an dem wir als Gemeinschaft mal alle darauf schauen wie wir unseren Mitbürgern in Uniform helfen können!
Sogar alles internationale Feiertage!
aber keine gesetzlichen Feiertage in der Bundesrepublik Deutschland.
Da sich diese Soldaten aber explizit auf geheiß Deutschlands und seiner demokratisch gewählten Vertreter (und damit in gewisser Weise sogar auf wunsch des Volkes) in gefahr für Leib und Leben begeben sollten diese Leute auch geehrt werden.
Oder aber um deutsche Wirtschaftsinteressen am Hindukusch zu verteidigen.
Zur Gefahr für Leib und Leben: Seit 1993 sind gut 100 Soldat:innen bei Auslandseinsätzen gestorben - die allermeisten bei Unfällen. Da hat doch jeder Dachdecker oder Forstarbeiter ein höheres Berufsrisiko.
Wir haben einen haufen Berufsgruppen die wichtig sind, aber wir haben keinen Veteranen Tag für die Leute die völlig überarbeitet und unterbezahlt alte Menschen beschäftigen, wir haben keinen Veteranen Tag für Lehrer welche die nächste Generation vorbereiten, wir haben keinen Veteranen Tag für Müllarbeiter, keinen Veteranentag für die Rettungssanitäter, oder für Wissenschaftler.
doch, den Tag der Arbeit, am 1. Mai, der ist genau der Tag, um den es dir geht.
Soldat sein ist auch eine Arbeit. Die fallen da mit drunter und brauchen keinen eigenen Tag.
Ich muss widersprechen. Soldat sein ist kein produktiver Job. Er schadet eher der Gesellschaft, weil wichtige Ressourcen vergeudet werden. Ohne Soldaten wären wir besser dran. Wenn ich alleine an die 100 Mrd. denke - da könnte man richtig schöne Sachen mit machen. 50 Jahre 49€-Ticket z.B.
Arbeit muss nicht zwangsläufig produktiv sein
Guck mal nach wie Marx Arbeit definiert.
Mir ist egal, wie Marx Arbeit definiert. Die offizielle Definition ist:
- Tätigkeit mit einzelnen Verrichtungen, Ausführung eines Auftrags o. Ä.
- das Arbeiten, Schaffen, Tätigsein; das Beschäftigtsein mit etwas, mit jemandem
Man hat überall schlechte Menschen. In JEDER Gruppe.
Ja, aber die Bundeswehr kriegt es seit Jahrzehnten nicht geschissen, den braunen Sumpf in ihrer Mitte auszutrocknen. Das ist mehr als bedenklich für eine Instituion, deren Sinn doch die Verteidigung dieses Staates und seiner Grundwerte ist. Außerdem ist es eine Beleidigung für die wahrscheinlich trotzdem nicht wenigen anständigen Menschen in der Bundeswehr. Hier versagt die Institution. Dass die Institution, die hier so sträflich und systematisch versagt, eine notwendige Institution ist, macht das Versagen nur noch verwerflicher.
Daher Danke wem Dank gebürt und Strafe wem Strafe gebürt.
Genau diese Argumentation würde ja einem pauschalen Veteranenfeiertag widersprechen. Wenn sich jemand verdient gemacht hat, gerne auch persönlich öffentlich ehren, von mir aus mit Orden, Bild in der Zeitung und Sonntagsreden von Politikern. Es soll ja Leute geben, die auf sowas stehen. Aber ein pauschaler Feiertag, der alle ehrt, würde ja auch die zu Unrecht ehren, denen eigentlich Strafe gebührt, und damit auch den Dank für die, denen Dank gebührt, entwerten.
Leider hat eine Organisation wie die Bundeswehr schon alleine durch ihre Natur eine verstärkte Anziehungskraft auf Leute, deren Gesinnung nicht unbedingt mit den Grundwerten vereinbar ist, zu deren Verteidigung sie existiert. Durch einen Veteranenfeiertag würde man diese Anziehungskraft noch verstärken.
Ich finde wir sollten unseren Soldaten danken und die anderen aus der BW ausstoßen.
Ich finde, wir sollten einfach Weltfrieden haben.
Was bislang in dieser Diskussion und auch in der generellen Diskussion vollständig ausgeblendet wird ist, dass die Bundeswehr und ihre Soldat:Innen mal als Bürger:Innen in Uniform konzipiert war. Diese Stellung ist ohnehin schon durch die Abschaffung der Wehrpflicht verwischt worden. Das kostenlose Fahren von uniformierten Soldat:Innen sollte das schon verbessern. Letztendlich müssen wir aber ernsthafter darüber nachdenken, wie wir vermeiden, dass die Bundeswehr zu einer Parallelwelt wird, einer die von außen regelmäßig in Politik, Medien und Gesellschaft verspottet oder defamiert wird. Das führt doch nur weiter dazu, dass Angehörige der Bundeswehr sich nur noch vom rechten politischen Rand verstanden fühlen.
Überhaupt erinnert mich die Diskussion an ein Dossier in der SZ von vor ein paar Jahren, als ich selber noch bei der Marine freiwillig diente. Darin ging es um die Verwunderung des Autors über die Entrüstung Linksdenkender über die rechten Strukturen in der Bundeswehr. Linksdenkende, die allesamt nicht gedient haben. Die Bundeswehr und auch die Polizei oder andere Institutionen wirst du nicht von außen, sondern von Innen ändern. Daher mein Appell, denkt ernsthaft darüber nach, nicht vielleicht doch Soldat:In zu werden, um den Laden von Innen umzukrempeln und als gute beispielhafte (Unter-) Offiziere zu führen.
Und dennoch bin ich mir nicht sicher, ob ein Veteranentag die beste Idee ist. Die Soldat:Innen mehr in die Gesellschaft zu holen ist gut, aber das kann man auch am Tag der Einigung oder am Volkstrauertag (Ex Heldengedenktag) machen.
Darin ging es um die Verwunderung des Autors über die Entrüstung Linksdenkender über die rechten Strukturen in der Bundeswehr. Linksdenkende, die allesamt nicht gedient haben. Die Bundeswehr und auch die Polizei oder andere Institutionen wirst du nicht von außen, sondern von Innen ändern. Daher mein Appell, denkt ernsthaft darüber nach, nicht vielleicht doch Soldat:In zu werden, um den Laden von Innen umzukrempeln und als gute beispielhafte (Unter-) Offiziere zu führen.
Mal so als Linker: Ich bin ja nicht nur gegen die Bundeswehr, weil da Rechte sind, sondern weil ich grundsätzlich nichts mit Militär und Krieg und so zu tun haben will. Jetzt Mal unabhängig davon ob man diese Haltung sinnvoll findet: Leuten, die eine Institution fundamental ablehnen, zu sagen, dass sie doch mitmachen und den Laden von innen reformieren sollen, zeigt doch nur, dass der Autor deren Position nicht verstanden hat.
Ich würde mich ja selber den Linken zuordnen und auch gerade deswegen war ich Soldat. So sehr ich mir wünschen würde, dass Militär obsolet ist, entspricht mein Wunsch leider, mit ernüchternder Ausdrücklichkeit seit Februar 2022, nicht der Realität. Insofern möchte, wenn Militär schon sein muss, wenigstens eines das die FDGO mit voller Inbrunst vertritt und verteidigt. Entsprechend eben auch mein Appell, der nicht einem Aufruf zum Dienen gegen den Willen des Einzelnen zu verstehen ist.
Jetzt kommt ein Hot Take von mir: Ich gucke mir diesen Faden an und bin auf den ersten Blick nicht begeistert von der Feindseligkeit die augenscheinlich an den Tag gelegt wird.
Bei näherer Betrachtung feiere ich aber folgendes: Es existiert durchaus ein Bewusstsein für den Bedarf an Soldaten. Die meisten würdigen den Dienst auf ihre eigene Art und Weise. Gleichzeitig besteht Angst vor blindem Nationalstolz und Militarismus. Es liegt doch in der Natur der Thematik das die Gefühle gemischt sind. Ich selbst weiß nicht wie ich zu diesem Feiertag stehe und es ist auch schwer zu beurteilen ob das irgendetwas ändert.
Die Bundeswehr ist (mMn leider) wichtig, auch wenn ich mir eine Welt wünsche in der kein Mensch jemals zu einer Waffe greift. Es ist mir dennoch wichtig das genau diese zwiegespaltene Stellung, wie wir sie hier im Faden haben, in diesem Land haben erhalten bleibt. Denn blinder Nationalismus oder Militarismus kann mir gestohlen bleiben. Danke an die Bundeswehrler das sie dieses Klima aushalten.
So ein Tag wird halt von den Nazis wieder nur für Aufmärsche genutzt werden. Und solange es noch Überlebende Veteranen aus dem 2. Weltkrieg gibt ist das auch schwierig.
Klar das ist wahr aber dann schließen wir diese Gruppen halt aus. Wir können uns doch von den Rechten nicht alles kaputt machen lassen. Wenn die das mal spitz bekommen tauchen die bei jeder Demo auf und dann geht keiner mehr demonstrieren? Differenzieren! Ich hasse die AFD aber die Antifa mag ich auch nicht. Man kann beides machen :)
Angenommen der Tag wird mit Paraden, Demozügen oder öffentlichen Kundgebungen gefeiert: Ich verstehe nicht ganz, wer da teilnehmen soll, wenn es nicht die Faschos sind.
Antideutsche werden nicht hingehen, Pazifisten werden größtenteils nicht hingehen, Linksradikale werden nicht hingehen, Antimilitaristen werden nicht hingehen, Rechtsextreme sind ausgeschlossen. Damit fallen bestimmt so 35% der Bevölkerung raus.
Die meisten bürgerlichen und gemäßigten werden den Tag doch auch eher nutzen, um sich zuhause zu entspannen. Die kriegt man ja nichtmal nach einem Terroranschlag für irgendwas auf die Straße.
Und einen Volksfest Charakter kann der Tag nur Entwickeln, wenn es Aussteller gibt, die da mitmachen und ich weiß nicht wer das in DE sein soll. Bundeswehr und Polizei? Rheinmetall? Welches Unternehmen, dass kein Rüstungsunternehmen ist, oder welcher Verein geht das Risiko ein in einem Land, wie DE, mit Militär assoziiert zu werden?
Daher Danke wem Dank gebürt und Strafe wem Strafe gebürt.
OK. Wo ist dann der Tag welche die Pfleger*innen im Gesundheitswesen würdigt? Oder die Feuerwehrleute? Das wären meiner Meinung nach Gruppen welche lange vor dem Militär gewürdigt werden sollten.
Danke, ich war ähnlich erschrocken ob dem Ton hier. Eine Differenzierung ist schon wichtig.
Und Whataboutism (andere Berufe kriegen keine Ehrung) ist nur eine Nebelkerze.
Ampel und Union fischen weiterhin am rechten Rand.
Und die AfD freut sich drüber, wenn sie bei Machtübernahme dann ein starkes Militär für ihre Nazi-Paraden bekommt.
Die Aussage finde ich einfach nicht in Ordnung. Unsere Streitkärfte leisten gute Arbeit und sind bereit Deutschland mit ihren Leben zu beschützen.
Ich empfinde für unsere Männer und Frauen in Uniform Respekt. Viele fühlen sich von der Politik und der Gesellschaft vergessen und sowas ist m.M.n. ein guter Schritt. Militär ist nicht automatisch rechts!
Danke an alle Soldaten die Deutschland und seine Demokratie mit Leib und Leben schützen.
Du hast das klatschen vergessen. Das ist wichtig. Nach dem Tod gibt es dann zur Ehre noch einen Blumenstrauß dazu.
Und eine Fahne auf dem aus mangels auffindbarer Leiche(nteile) mit Sandsäcken gefüllten Sarg. Die ist auch ganz wichtig. Und Leute, die in die Luft schießen.
Gibts auch Pipes and Drums?
In unserem Kulturkreis eher Blaskapelle, aber machbar ist das.
deleted by creator
zusammen mit dem Tatzenkreuz, das natürlich kein Balkenkreuz und deshalb überhaupt gar nicht rechts ist.
Da ist doch irgendwo ein Haken dran!
Balkenkreuz war das Symbol der Wehrmacht und zwar von 1935 -1945.
Am besten sollte man dann einfach gar nichts mehr machen. Weil man kann alles in eine verkehrte Richtung verdrehen…
Oder, oder man schließt solche Idioten einfach aus von solchen Veranstaltungen.
Ich gehe gegen den Rechtsrutsch demonstrieren aber ich bin kein Anhänger der Antifa.
Ich finde Russland hat sich aus der Ukraine zu verpissen, aber ich bin kein Freund von der Korruption die dort herrscht.
Ich finde es nicht gut das Israel Zivilisten tötet, aber ich kein Anhänger der Hamas.
Man kann differenzieren!
Es gibt nicht nur A ODER B. Ich kann sehr wohl deutsche Soldaten ehren ohne Nazis und Kriegsverbrechen zu verteidigen.
Nur Extremisten (und Sith!) Denken in absoluten.
Endlich wird Militarismus in Deutschland wieder salonfähig gemacht. Den Kaiser hätte es jedenfalls sehr gefreut und den Adolf natürlich auch.
Hmm, Tag des Waffenstillstands im 1. Weltkrieg ist nicht schlecht, aber man hätte ruhig auch den 3. November nehmen können.
Das empfinde ich als Beleidigung. Das besudelt mal wieder nur die Revolution. Die Kieler Matrosen haben gegen den Krieg, gegen ihr Vaterland, gegen den Befehl und gegen das Militär rebelliert.
Stabile jungs
Davon singen die Lieder unsere Ahnen.
Zu recht oder? Wenn man von irgendwelche Oberoffizieren in den Offensichtlichen Tod geschickt wird, ist Befehlsverweigerung rechtmäßig.
War es damals halt nicht. Und ist auch ein Grundpfeiler unserer Bundeswehr.
Ist der Lohn nicht schon Dank genug? Reicht Klatschen nicht?
Die Veterane die Deutschland in Afghanistan verteidigt haben?
Immerhin haben die dort bei ihrem Abzug heldenhaft ein paar Paletten Bier und einen Gedenkstein ausgeflogen und somit vor den Taliban gerettet…
Und einen LKW und Zivilisten in die Luft gejagt. Im Kosovo hat man auch heroisch mit Schädeln posiert.
🙄🙄
Am Totensonntag wird traditionell auch den gefallenen Soldat:innen gedacht. Aber anscheinend braucht diese Republik große, inszenierte Darbietungen wie in den US. Ich hab mal Arlington besucht. Hat mich abgestoßen. Sollte dieser Tag nur für Bundeswehrangehörige gelten, hab ich Null Respekt davor. Wir sollten allen toten Soldaten auf der Welt gedenken. Alles andere ist Kriegspropaganda.