Neue kapitalistische Nähe – Nearshoring als Vorbote für das Ende der Ära der Globalisierung. - eviltoast

Unternehmen tendieren seit einiger Zeit dazu, Teilbereiche ihrer Produktion in das nächstgelegene Land mit qualifizierten Arbeitskräften und ähnlichen Zeitzonen zu verlagern. Wieso in die Ferne der ­kapitalistischen Dauerkrise schweifen, wenn Ausbeutungs- und Verwertungsketten auch in der Nähe aufgebaut werden können?

  • DrunkenPirate@feddit.de
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    1 year ago

    Ja China macht das. Und China ist damit sehr erfolgreich. So wie Japan und Südkorea übrigens auch. Das ist die Lehre, die diese Länder aus dem Kolonialismus der europäischen Länder gezogen haben. (Btw Thailand und Iran auch)

    Deshalb sind diese Länder auch wirtschaftlich und politisch stark. Ich kann es Ihnen nicht verdenken, unsere Länder würden ebenso handeln oder handeln wollen.

    Wenn dich die Perspektive “der Anderen” interessiert, dann kann ich “Aus den Ruinen des Empires” von Pankaj Mishra empfehlen. Er ist Inder.

    • Quittenbrot@feddit.de
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      1 year ago

      unsere Länder würden ebenso handeln oder handeln wollen

      Tun sie zum Teil ja. Nur Deutschland tut sich noch eher schwer mit der Erkenntnis, dass eine unter dem Mantra “Wandel durch Handel” auf kurzfristige Profite optimierte Wirtschaftspolitik aus dem Systemkonkurrenten eben doch keinen Freund macht. Es wird ungemütlich werden.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      1 year ago

      China hat nun mal auch die Ressourcen, um eine deutlich geschlosserene Volkswirtschaft zu betreiben, als wir sie haben. Protektionismus auf Anschlag funktioniert für uns einfach nicht. Natürlich war es auch dumm Jahrelang China hinterherzurennen und sich für kurzfristige Profite auf den einseitigen Handel einzulassen.