„Wenn einer zu Hause arbeiten kann, ist er unwichtig“, behauptet Grupp. Und weiter: „Je mehr die Leute studiert haben, desto mehr Homeoffice wollen sie – aber bei mir könnten sie sich dann auch gleich arbeitslos melden, weil sowieso keiner merkt, ob sie arbeiten oder nicht.“
Alles klar. Viel Spaß dann demnächst wenn im Gesundheitswesen (noch mehr) auseinander fällt, weil die IT nicht mehr funktioniert weil meine Kollegen und ich ja unwichtig sind.
Vielleicht sollten wir ITler mal einen richtigen Streik-Tag machen. So mit runter fahren aller Geräte die wir verwalten. Ich glaub viele Leute kapieren nicht so richtig was alles darüber läuft.
Ich werd mich jetzt nich doxxen, daher wirds etwas abstrakter:
Wir haben im Nachbarort einen dieser hidden champions, 500 Mitarbeiter, Spartenprodukt, hohe Qualität, weltweiter Markt. Da war ein Verwandter von mir nach dem Studium in der Konstruktion/Projektplanung gelandet und hatte bemerkt, dass es ungeplanten Ausfall gab der vermeidbar war. Defekte Lager an Antrieben, Walzen, Produktion steht, sowas in der Art. Er hatte also ein Konzept ausgearbeitet, wie er automatisiert Schwingungen und Temperaturen mit relativ einfachen Mitteln erfassen würde und dann mal schauen würde, wie er Anomalien rechtzeitig erkennt. IT- und elektroniklastiges Projekt. Predictive Maintenance, wenn ihr ein buzzword wollt.
Was sagt der Chef/Besitzer als er das vorstellt und insistiert? “BRAUCHEN WIR NICHT, MACHEN WIR NICHT, ICH VERDIEN MEIN GELD MIT $PRODUKT, NICHT MIT COMPUTERN.”
Ja, was soll ich sagen, pff, dann eben nicht, mein Verwandter macht jetzt halt predictive maintenance bei einem großen Automobilhersteller, da kann man nämlich rechnen.
Ach, mit mehr Überstunden beim Gesundheitspersonal gleicht sich das schon wieder aus