Auch in Finnland gibt es eine Wehrdienstdebatte: Verteidigungsminister Antti Häkkänen hatte letzte Woche in einem Interview geäußert, dass es eine Möglichkeit geben müsse, das Ausscheiden aus der militärischen Reserve zu verhindern. Das ging jedoch nach hinten los: Kurzfristig kam es zu einem starken Anstieg von Austritten. Die Landespresse empfiehlt andere Schritte.
Was haben die denn erwartet? Wenn man debattiert ob man eine bisher freiwillige Mitgliedschaft in irgendwas für alle bestehenden Mitglieder verpflichtend machen möchte kriegt man natürlich viele die austreten solange das noch möglich ist.
Ich meine ist das prinzipiell schlecht? Wären die Leute, die deswegen jetzt austreten auch nicht eher die, die sich im Ernstfall versuchen würden zu drücken?
Damit hätte man immerhin realistischere Zahlen für Pläne.
Ob das gut oder schlecht ist hängt sicher stark davon ab wie man moralisch überhaupt zum Zwangsdienst steht. Ich würde auch nicht unbedingt sagen dass es die sind die sich im Ernstfall drücken die jetzt austreten sondern eher die die aufpassen was politisch so vorgeht und starke Überzeugen haben zu solchen Themen. Die die im Ernstfall versuchen sich zu drücken dagegen sind wahrscheinlich eher die die sich das eigentlich noch nie so richtig überlegt haben was in der Reserve sein eigentlich heißt und auch was Krieg im Allgemeinen eigentlich heißt.