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Film - «Lili Marleen» – Melodrama von Rainer Werner Fassbinder - Play SRF
www.srf.chWeil ihm das Lied «Lili Marleen» so gut gefällt, schenkt Adolf Hitler der Sängerin Willie eine Villa. Goebbels hingegen lässt sie beschatten und entdeckt ihre geheime Liebe zu einem jüdischen Komponisten. SRF 1 zeigt das Fassbinder-Melodrama anlässlich des 80. Geburtstages von Hanna Schygulla.
Zürich kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges: Barsängerin Willie Bunterberg (Hanna Schygulla) und der aus gutbürgerlichem Hause stammende Komponist Robert Mendelssohn (Giancarlo Giannini) sind hoffnungslos ineinander verliebt. Weil Roberts Familie dagegen ist, hat die Verbindung keine Chancen. Allerdings versuchen sich die beiden insgeheim auch weiterhin zu sehen. Willie wird während des Krieges durch die ungeheure Popularität des Liedes «Lili Marleen» zum Star. Doch sie steht wegen ihres jüdischen Geliebten Robert unter Beobachtung und verliert letztlich durch die Protektion der braunen Machthaber ihre grosse Liebe.
Frei nach dem Leben der Sängerin Lale Andersen erzählt Rainer Werner Fassbinder von einer unmöglichen Liebe im Nazi-Deutschland. Der Film erzählt auch von der grossen Liebe zum Kino des Regisseurs, zu den Melodramen Hollywoods, vor allem jene von Douglas Sirk, die Fassbinder förmlich bis ins kleinste Detail studiert hatte. Die manierierte Art, mit der Fassbinder das Dritte Reich auch als Showspektakel inszenierte, trug ihm bei Kinostart einige Kritik ein. Doch genau dies wollte Fassbinder zeigen: Wie wurden im Dritte Reich Musik- und Showelemente eingesetzt, um die Bevölkerung davon abzulenken, dass Hitler-Deutschland gerade die grösste Vernichtungsmaschinerie der Menschheitsgeschichte am Laufen hielt.
Per Mediathekwebview auch außerhalb der Schweiz verfügbar.
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