Ich finde an dieser Stelle die Doppeldeutigkeit von “verdienen” etwas problematisch. Sowas wie “erhalten” fände ich besser.
Verdienen tue ich genug, ich kriege nur zu wenig.
Lustig, bei mir ist’s genau andersrum.
Yay imposter syndrome
Ich halte den ganzen Artikel für irgendwie problematisch. Ich konnte jetzt zumindest keinerlei Beleg dafür finden, wo genau diese Zahlen jetzt herkommen und was da mit was wie verrechnet wurde.
Liegt es daran, dass die Branchen komplett anders verteilt sind? Als Handwerker verdient man durchschnittlich komplett anders als ein Bankangestellter. Und selbst innerhalb der Gruppe von Bankangestellten ist wieder ein riesen Spielraum beim Gehalt, weil es auch dort verachiedenste Arten von Jobs gibt. Liegt es an verschiedenen Durchschnuttsarbeitszeiten? Wenn ich 40k im Jahr bekomme, aber dafür meine Woche nur 32h hat, erhalte ich pro Stunde mehr als jemand bei dem ein Jahresbrutto von 42k mit 40h/Woche im Vertrag steht. Und nicht zu vergessen: Wie sehen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten im Vergleich aus? Sowas gehört alles mit in einen ausgewogenen Artikel, der nicht nur stumpf Stimmung machen will.
Ich will jetzt nicht unterstellen, dass es da keine Differenzen oder Probleme mit unterschiedlichen Bezahlungen gibt. Aber wenn man nicht überprüft wo das her kommt, sondern einfach nur zwei Durchschnittsgehählter nebeneinander stellt, ist damit niemandem geholfen.
Du hast halt weniger gut bezahlte Industriejobs und auch weniger Unternehmen mit Tarifbindung.
Ich konnte jetzt zumindest keinerlei Beleg dafür finden, wo genau diese Zahlen jetzt herkommen und was da mit was wie verrechnet wurde.
"Die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind im vorigen Jahr weiter gewachsen. Das geht aus neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat und die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegen. "
Das Statistische Bundesamt sagt über seine Ermittlung von Reallöhnen:
Datenquelle der Verdienstindizes seit dem Jahr 2022 ist die neue Verdiensterhebung. Sie löst die Vierteljährliche Verdiensterhebung ab und bietet eine deutlich höhere Qualität der Ergebnisse. So werden seit 2022 zum Beispiel auch kleinere Betriebe erfasst (bis zu zehn Beschäftigte) und zusätzlich zu Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten auch alle weiteren Beschäftigungsarten wie zum Beispiel Auszubildende und Altersteilzeitbeschäftigte abgebildet. Darüber hinaus wird nun zusätzlich zu den Wirtschaftsbereichen B bis S (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungsbereich) auch der Wirtschaftsabschnitt A (Landwirtschaft) abgedeckt (Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)). Die Verdienstindizes und deren Veränderungsraten ab dem Berichtsjahr 2023 haben demnach eine umfassendere Abdeckung der Gesamtwirtschaft in Deutschland als zuvor.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/05/PD23_206_62321.html
Sofern das wirklich der richtige Link ist (konnte jetzt noch nicht jede einzelne Tabelle ansehen), hätte ich halt für einen guten Artikel trotzdem erwartet, dass dieser dort angeben wird. Außerdem sind auf der von dir verlinkten destatis-Seite so viele Tabellen zu dem Thema verlinkt, dass der Artikel meiner Ansicht nach auch noch genauer hätte eingrenzen müssen bei welchen genau er sich bedient hat. Ich bleibe dabei: so wie der Artikel aktuell ist, geht es eindeutig besser.
Woher kommt nur dieses Gefühl des abgehängt seins und diese unterschwellige Wut im Osten? nachdenk
Klar ist es deswegen absolut kontraproduktiv Nazis zu wählen aber mMn kann man schon nachvollziehen wieso einige einfach 0 an ein Funktionieren der Demokratie mehr glauben wenn 30 Jahre nach der DDR die Unterschiede immer noch so signifikant sind und auch nicht kleiner werden…
Danke für den Post. Ich versuche diese einfache Rechnung auch so vielen Leuten wie möglich zu erklären. Verkleinert zwar das Problem hier im Osten nicht, verhindert aber diese unproduktive “Wir sind’s ja nicht” Haltung.
Dazu kommt, dass viele Nazis aus dem Westen in eher dünn besiedelte strukturschwache Regionen im Osten gezogen sind, wo sie schnell einen relevanten Anteil der Bevölkerung stellen und dann mehr und mehr Einfluss ausüben können.
Also, vorab - es ist natürlich eine absolute Schande dass es 30 Jahre nach dem Mauerfall immer noch solche Unterschiede gibt und dadurch auch immer noch letztendlich eine Trennung besteht. Aber - und es klingt nach einer dummen Frage, aber ich meine es ernst, sorry vorab - sind nicht auch die Lebenshaltungskosten/Mieten im Osten niedriger als im Westen?
Edit: Danke für die Antworten. Ergebnis - Nein und die Löhne sollten schleunigst angepasst werden. Warum ist das in den letzten 30 Jahren nie passiert und noch schlimmer - passiert es immernoch nicht?!
Nein. Generell ist dieser Vergleich Ost/West heute total aus der Zeit gefallen. Ob im Supermarkt oder Amazon, die Preise sind erstens in vielen Shops die selben. Zweitens zahlst du z.B. in Potsdam mehr an Miete als in Gelsenkirchen oder so. Es ist so uneinheitlich, dass dass es keinen Sinn hat einen Ost/West unterschied zu machen.
Und jemand der zum Beispiel in einem Bundesamt arbeitet sollte nicht danach bezahlt werden wo er wohnt, sondern welche Aufgabe er erledigt. Gottseidank dank TVÖD ist es ja auch so geregelt.
Selbst der TVöD macht aber noch Unterschiede zwischen Ost und West, zwar nicht direkt beim Monatsgehalt, aber zumindest bis letztes Jahr bei Jahressonderzahlung, nach wie vor bei der VBL, … Ich verstehe nicht, warum das noch sein muss…
Gut, Danke für deine Antwort! Ja, je mehr man vergleicht, desto mehr stärkt man ja auch dieses “Die da drüben!” - Gefühl. In dem Fall Löhne anpassen und diese Vergleiche sein lassen.
Ernst gemeinte Frage: verdienen Norddeutsche nicht auch weniger als Süddeutsche?
Das wäre auch interessant zu wissen. Und auch, warum es da dann keinen Aufschrei gibt
Ernst gemeinte Frage: verdienen Norddeutsche nicht auch weniger als Süddeutsche?
Hab zwar keine Quelle, aber mit Sicherheit lasse ich hier mal stehen.